Waldwissen kompakt: Deutsche Buchenwälder

Endlich ist unser Waldschutzprojekt in Deutschland wieder verfügbar: Mit WildeBuche schützen Sie einen uralten Buchenwald in Deutschland für mindestens 50 Jahre und erhalten damit ein einzigartiges Ökosystem.

Warum ausgerechnet unbewirtschaftete Buchenwälder so wertvoll für Klima, Wasser und Boden sind, wie viele Buchenwälder es in Deutschland überhaupt noch gibt und welche seltenen, heimischen Tierarten hier zuhause sind, erfahren Sie in diesem Beitrag.

Die Buche – ein Steckbrief

Die Buche ist in ganz Mitteleuropa heimisch. Sie ist nach der Eiszeit vor 4.500 Jahren eingewandert. Deshalb wird sie auch als „junge“ Baumart bezeichnet. Buchen können über 400 Jahre alt werden. Als bedeutender Waldbaum erreicht die Buche eine Höhe von 30 bis 35 Metern, manchmal auch über 40 Meter. Im Gegensatz zu manchen anderen Baumarten hält das Wachstum bis ins hohe Alter unvermindert an. Es gibt etwa zehn Arten, die in der nördlichen gemäßigten Zone in Nordamerika und Eurasien verbreitet sind.

Wie viele Buchenwälder gibt es?

In Deutschland sind nur 4,5 Prozent der heutigen Bundesfläche mit Buchenwäldern bedeckt. Und das, obwohl die Buche von Natur aus die häufigste Baumart in Deutschland wäre. Von ihrem einstigen Areal sind heute nur sieben Prozent übrig geblieben – und nur ein kleiner Anteil von sechs Prozent ist älter als 160 Jahre. 

Schätzungen zufolge dürfte das ursprüngliche Areal in Europa insgesamt um mehr als 85 Prozent geschrumpft sein, wobei sich fast die Hälfte dieser noch vorhandenen Bestände in vier europäischen Staaten konzentriert (Rumänien, Deutschland, Frankreich und Slowenien). Naturnahe Rotbuchenwälder sind sehr selten, deshalb gelten sie heute als unersetzliches Naturerbe.

Welche seltenen Arten sind im stillgelegten Buchenwald angesiedelt?

In den urwaldnahen Buchenwäldern von Hümmel unseres Waldschutzprojekts WildeBuche finden Tiere ein Zuhause, die sonst in den meisten Regionen Deutschlands bereits nicht mehr vorkommen: seltene Tierarten wie die Wildkatze, der Schwarzstorch, der Schwarz- und der Mittelspecht, verschiedene Eulenarten und seltene Käfer. Hinzu kommen tausende weiterer Insekten- und Pilzarten. Die Eifel war neben Schottland für die Wildkatze in der Vergangenheit das letzte intakte Vorkommen. Von der Eifel aus wurden Auswilderungsprojekte etwa in den Bayerischen Wald oder den Harz vorgenommen. Doch es ist noch längst nicht alles entdeckt – die Forschung steht in Hümmel noch am Anfang. Die Gemeinde arbeitet mit der RWTH Aachen zusammen, um den Geheimnissen und der Artenvielfalt der seltenen Buchenwälder auf die Spur zu kommen.

Seltener Anblick: Eine Wildkatze streunert durch einen Wildpark. Foto: wikipedia

Wo liegt der Unterschied zwischen ökologischer Bewirtschaftung und der Stilllegung von Waldbeständen?

Bei der ökologischen Bewirtschaftung von Waldbeständen wird unter anderem auf Kahlschlag, schwere Maschinerie und Pestizideinsatz verzichtet. Der Wald wird vor industriellem und zerstörerischem Holzeinschlag geschützt. Ziel ist es, die Situation im bewirtschafteten Wald möglichst nah an den natürlichen Zustand anzunähern. Somit wird auch Tieren und Pflanzen ein sicherer Lebensraum geboten.

Die Stilllegung von Waldbeständen hingegen, wie dies bei unserem Waldprojekt WildeBuche der Fall ist, verzichtet vollständig auf eine wirtschaftliche Nutzung der Bäume und des Holzes. Das Waldsystem wird sich selbst überlassen und somit eine vollkommen natürliche Entwicklung ermöglicht. Im Gegensatz zur ökologischen Bewirtschaftung hat dieser Ansatz eine noch größere Bedeutung für die Rückführung von Baumbeständen in einen urwaldnahen Zustand. Allerdings entfallen dabei auch jegliche Einnahmen durch entsprechende Holzgewinnung. Daher ist es notwendig, für stillgelegte Buchenwälder alternative Einnahmequellen zu erschließen.

Warum können sich viele Arten in wirtschaftlich genutzten Buchenwäldern nicht durchsetzen?

In Deutschland werden Buchen in der Regel in einem Alter von 160 Jahren abgeholzt, da das Holz zu diesem Zeitpunkt den höchsten Wert erreicht. Für viele Tier- und Pflanzenarten werden Buchen aber erst ab einem Alter von 200 Jahren zu wertvollem Lebensraum. Speziell zahlreiche Insektenarten sind auf Holz angewiesen, welches bereits stellenweise zu faulen beginnt. Totholz, welches diese Anforderung erfüllt, wird aus bewirtschafteten Wäldern meist entfernt, obwohl sie Teil eines wertvollen Ökosystems sind. Die Buchen in den Projektflächen in Hümmel sind zum Teil über 190 Jahre alt. Werden sie jetzt unter Schutz gestellt, können sie in Ruhe altern und Heimstätte für viele Arten werden.

Es gibt in Deutschland keine Buchenwälder, in denen die Bäume ihr Höchstalter erreicht haben. Die Hümmeler Buchenwälder bieten nun die Chance, diesen Lebensabschnitt für die Buchen zu ermöglichen und dabei völlig neue Erkenntnisse zu gewinnen – Ergebnis offen.

Welche Bedeutung hat der urwaldnahe Buchenwald für das Klima?

Für den Klimaschutz können stillgelegte Buchenwälder sehr viel leisten. Ein Buchenwald wie in Hümmel „deponiert“ pro Hektar etwa 600 Tonnen CO2. Dabei hört der Wald nicht auf, weiteres CO2 einzulagern (pro Jahr und Hektar etwa 15 Tonnen). Sowohl im Baumbestand als auch im Boden wird fortlaufend CO2 gebunden und so ein Beitrag zum Klimaschutz geleistet.

Welche Bedeutung haben Buchenwälder für den Wasserschutz?

Wäldern kommt im Wasserschutz eine mehrfache Bedeutung durch ihre Filterungs-, Rückhalte- und Speicherungsfunktionen zu.

Mit der Filterung des Wassers tragen Wälder zur Gewinnung von sauberem Trinkwasser bei. Die obersten zehn Zentimeter Waldboden können pro Quadratmeter bis zu 50 Liter Niederschlagswasser speichern. Dieses versickert durch die einzelnen Bodenschichten langsam ins Grundwasser und wird dabei auf natürliche Weise von Schadstoffen gereinigt. Das spart auch Geld, weil das Wasser nicht maschinell gefiltert werden muss. Da der Wald nicht gedüngt wird, ist die Nitratbelastung des Sickerwassers unter Wald zudem deutlich geringer als unter Ackerböden. Dies gilt insbesondere für Buchen- und andere Laubwälder, die erheblich mehr zur Grundwasserbildung beitragen als Nadelwälder und damit die Nitratkonzentration im Grundwasser noch stärker verdünnen.

Die Wasserspeicherfunktion der Wälder wird zunehmend wichtig, da durch den Klimawandel das Risiko für trockene Sommer und damit Wasserknappheiten steigt. Gleichzeitig nehmen Wälder damit auch eine Wasserrückhaltefunktion ein und unterstützen so den Hochwasserschutz. Naturnahe Buchenwälder haben dabei einen höheren Wasserspeichereffekt als beispielsweise Nadelholzwälder.

WildeBuche – ein halbes Jahrhundert Waldschutz – garantiert!

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Ein Kommentar zu “Waldwissen kompakt: Deutsche Buchenwälder

  1. HERRLICHER WALD

    Vielen Tieren Lebensraum,
    Für den Sauerstoff ein Quell,
    Für gesundes Klima essentiell;
    Das ist unser Freund der Baum.

    Ohne Bäume in Wald und Flur
    Wär die Erde ein öder Planet nur.
    Wir sehnen uns nach diesem Grün,
    Der Zeit, wenn wieder Bäume blüh’n.
    Wir wollen wandeln durch Alleen,
    Das Blätterdach so wunderschön.

    Profitgier lässt die Wälder schwinden,
    Fördert weltweit Umweltsünden.
    Die grüne Lunge des Planeten
    In Gefahr, da hilft kein Beten.

    Zu viele Buchen und Eichen
    Mussten schon der Kohle weichen.
    Retten wir den heimischen Wald,
    Bewahren die Artenvielfalt.
    Mit jedem Baum der sinnlos fällt,
    Wird etwas ärmer uns’re Welt.

    Wenn’s mit dem Wald zu Ende geht,
    Stirbt letztlich der ganze Planet.
    Damit nicht wahr wird böser Traum,
    Gilt’s zu kämpfen für jeden Baum.

    Rainer Kirmse , Altenburg

    Kämpfen wir für Mutter Erde,
    Dass sie nicht zur Wüste werde.

    Herzliche Grüße aus Thüringen

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