Tomorrow bietet ein konsequent nachhaltiges, digitales Girokonto an. Der junge Banking-Anbieter, an dem ForestFinance beteiligt ist, ermöglicht Klimaschutz mit jeder Kartenzahlung und über das hauseigene ,,Impact Board“ sehen alle in Echtzeit, wie viel Geld in Mikrokredite, Klimaschutz oder nachhaltige Projekte fließt. Wir haben die MacherInnen gebeten, sich einmal genauer vorzustellen. Vorhang auf für die Bank von morgen:
Die Tomorrow-Gründer von links nach rechts: Michael Schweikart, Inas Nureldin und Jakob Berndt.
Was macht eigentlich dein Geld?
Ein Gastbeitrag von Tomorrow
Wir kaufen Bio-Gemüse, haben grünen Strom, schielen Richtung Elektro-Auto und verzichten auf Plastik. So weit, so gut. Aber wie nachhaltig ist eigentlich unser Geld? Die Antwort ist vielerorts ernüchternd. Während wir unseren fairen, kuhmilchfreien Cappuccino im Mehrwegbecher spazieren tragen, liegt unser Geld auf der Bank und finanziert vielleicht gerade ein neues Kohlekraftwerk oder unterstützt Konzerne, die Kinderarbeit munter tolerieren. Klingt übertrieben, ist aber so. Deswegen haben wir es uns zur Mission gemacht, den Spieß umzudrehen.
Herausgekommen ist das erste konsequent nachhaltige und digitale Girokonto. In weniger als zehn Minuten direkt über das Smartphone eröffnet und mit einer Karte, die das Klima schützt. Das geht so: Bei jeder Kartenzahlung zahlt der Händler – egal ob Bio-Supermarkt, Café oder Schuhgeschäft – 0,2 Prozent des Betrags einer Transaktion an die Bank, von der die Karte des Kunden stammt. So auch bei uns. Einen Teil dieser Summe nutzen wir für die tatsächliche Kostendeckung der Transaktionsabwicklung. Übrig bleiben 0,13 Prozent jeder Transaktion. Diese Summe stecken wir komplett in Klimaschutz-Projekte. Aktuell ist das ein Regenwald-Schutz-Projekt in Portel, Brasilien. In naher Zukunft folgen weitere Projekte, die die KundInnen selbst wählen können.
Das ist natürlich noch nicht alles. Wie jeder andere Banking-Anbieter nutzen wir Kundeneinlagen, um Projekte und Unternehmen zu finanzieren. Der Unterschied bei uns – ganz klar: die Nachhaltigkeit. Kein Cent unserer Kundeneinlagen fließt in gestrige Branchen wie Rüstung, Massentierhaltung oder Kohlekraft – wie es häufig bei konventionellen Banken der Fall ist. Dafür haben wir einen Negativkatalog angelegt, der „Nein“ zu allen schmutzigen Geschäften sagt.
Stattdessen fördern wir Mikrokredite, die einkommensschwache Menschen im globalen Süden unterstützen, und füttern den NRW Green Bond, der ausschließlich auf die Refinanzierung umweltfreundlicher Projekte ausgerichtet ist. Darunter fällt der Ausbau regenerativer Energien, die Förderung sauberen Trinkwassers oder die Modernisierung öffentlicher Einrichtungen. Derzeit basteln wir an weiteren Finanz- und Sparprodukten und an einem Ecosystem, einem Partnernetzwerk mit grüner Grundlage.
Dieses „Banking von Morgen“ wollen wir dabei nicht im stillen Kämmerlein planen. KundInnen bekommen bei uns viele Möglichkeiten, mitzumachen. In unserem Maschinenraum, einem offenen Trello-Board, kommunizieren wir offen, ehrlich und in Echtzeit, woran wir heute, morgen und übermorgen basteln. Für Tech-Experten haben wir ein eigenes Forum, in dem sich Digital Natives wild austoben können. Zudem gibt es eine Facebook Community für alltägliche Fragen, monatliche Meet-ups, User-Testings und Co.
Gemeinsam für ein besseres Morgen – das meinen wir genau so.
Das alles verpacken wir in einer App, die ganz ohne Papierkram oder formale Hürden funktioniert. Tomorrow kann alles, was ein Konto können muss – und noch einiges mehr: Von Überweisungen & Daueraufträgen über die Möglichkeit, jederzeit die PIN zu ändern bis zu smarten Features wie dem digitalen Haushaltsbuch, das alle Ausgaben automatisch systematisiert. Und zur vollen Kontrolle geschieht all das in Echtzeit: Push-Nachrichten bei jeder Kontobewegung und jederzeit Einblick in den Impact der Tomorrow Community.
Haben wir schon erwähnt, dass all das kostenlos funktioniert? Klar, werden wir perspektivisch Finanzprodukte auf den Markt bringen, die auch ein wenig kosten werden. Aber unser Basis-Girokonto, das mit einer Visa-Debitkarte daherkommt, und vor allem bei Reisefreunden punktet, wird immer kostenlos sein und bleiben. Wenn du auf den Geschmack gekommen bist, dann schau gerne mal auf unserer Webseite vorbei, oder noch besser: Lad‘ die App und probier es einfach selbst aus.“
Klingt nach einem super Projekt, ich werde mich auf jeden Fall mal damit auseinander setzen. Vor allem die Möglichkeit, zu sehen wo mit meinem Geld gearbeitet wird und das sogar mitzubestimmen finde ich großartig. Für mich wäre jetzt noch interessant zu wissen, ob sich das ganze auch als Firma nutzen lässt. Wir haben in unserem Geschäft inzwischen die Bargeldzahlung abgeschafft und setzen ausschließlich auf mobile Payment, von daher würde dieses Konzept super zu uns passen. Außerdem engagieren wir uns sowohl privat als auch beruflich viel mit dem Thema Klimaschutz. Ich hoffe dass sich in Zukunft mehr Banken ein Beispiel an Konzepten, wie dem von Tomorrow nehmen.