Ein wichtiges Projekt der ForestFinance Capital (FFC) ist die Bio-Produktion von Mandeln, Oliven und Datteln in Marokko. Insgesamt 11,4 Millionen Euro verwendet die FFC über mehrere Jahre aus dem ForestFinance Green Bond 20/30 für die ökologische Landwirtschaft mit standortgerechten Pflanzen im afrikanischen Land, das Europa geographisch und politisch sehr nah ist.
ForestFinance Capital verwendet einen Teil der grünen Anleihe über mehrere Jahre für die Aufforstung bzw. die Bewirtschaftung eines der größten ökologischen landwirtschaftlichen Projekte in Marokko. Es entspricht mindestens zwei der UN-Nachhaltigkeitsziele (SDGs) und greift auf die Erfahrung von ForestFinance zurück. Betreut wird das Projekt von Desert Timber, einem Unternehmen der ForestFinance Gruppe, das seit 2018 in der marokkanischen Region Drâa-Tafilalet Land für den Anbau von Oliven und Datteln vorbereitet, anschließend die Setzlinge pflanzt und die Bio-Zertifizierung organisiert.
Marokko als idealer Standort für Wüstenfrüchte
Die Region Drâa-Tafilalet (arabisch درعة – تافيلالت) erstreckt sich im Südosten des Königreichs und ist berühmt für seine Palmenoasen. Die Landschaft ist großteils wüstenartig, lediglich das Oued Ziz-Tal bietet eine üppige Vegetation. Die Bevölkerung lebt hauptsächlich von der Bewirtschaftung der Palmenoasen. Die Gärten in der Palmerie längs des Flussufers, sind paradiesisch. Dort gedeihen Gemüse und Obst zwischen den Palmen und geben den Menschen Arbeit und Nahrung. Hier wachsen alte Dattelpalmen, die von den Anwohnern in Jahrhunderte alter Tradition gepflegt werden.
DesertTimber arbeitet seit Jahren vor Ort für ForestFinance. Vorher gab es eine Zusammenarbeit mit Experten des Lehrstuhls für Waldbau der Technischen Universität München und ägyptischen Wissenschaftlern der Universität Kairo, um ein Projekt umzusetzen, das mit Abwässern aus Wüsten Wälder macht. Das Projekt war Teil des develoPPP.de-Programms, welches von der Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) im Namen des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung mit viel Erfolg durchgeführt wurde.
Seit 2018 setzt DesertTimber für ForestFinance in Marokko mit dem Dattel-Oliven-Projekt ein weiteres Vorhaben in ariden Gebieten um. Dieses Mal werden aber keine Abwässer, sondern ein modernes, nachhaltiges Wassersystem genutzt, dessen Ausbau von der Regierung subventioniert wird.
Marokko ist auf dem Weg vom Agrarland zur Dienstleistungs- und Industriegesellschaft. Das Königshaus sowie die Finanz- und Wirtschaftseliten verfolgen eine pragmatische Linie, mit einem Mix aus freier Marktwirtschaft, mäßiger Regulierung, Stärkung der Binnenwirtschaft und Anbindung an den Weltmarkt. Ein zentraler Aspekt ist die Kooperation mit der Europäischen Union, insbesondere mit Frankreich und mit Spanien. Mit einem Marktanteil von rund sechs Prozent ist Deutschland Marokkos fünftwichtigster Handelspartner.
Plan Maroc Vert – Marokkos Regierungsplan für die Erfüllung der UN-SDGs
2015 hat Marokko sich auf die SDG (Sustainable Development Goals) der UN verpflichtet, die bis zum Jahr 2030 eine Reduzierung von Armut und Ungleichheit vorsehen. Konkrete Maßnahmen sind die Sanierung bzw. der Abriss von Slums, der Ausbau der Strom- und Wasserversorgung (privat und landwirtschaftlich), Arbeitsbeschaffungsprogramme und Reformen im Bildungswesen. Damit ist das Land außerordentlich erfolgreich: „… Marokko hat entschieden, sich direkt von einem Agrarstaat in einen nahezu fossil-freien Industrie- und Dienstleistungsstaat zu wandeln. Zwischen 2015 und 2020 hat das Land alleine seine Solarenergie von zwei auf 14 Prozent gesteigert und will bis 2030 mehr als die Hälfte seines Stroms mit Sonne und Wind erzeugen“, schreiben die Rechercheure von Correctiv. Zu den SDG-Maßnahmen gehört auch der „Plan Maroc Vert”, der “Plan Grünes Marokko”, den die Regierung seit 2008 verfolgt. Mit ihm soll die Modernisierung von Landwirtschaft und die Schaffung von Arbeitsplätzen in diesem Bereich gefördert werden. Er hatte bereits 2019 die meisten Ziele erreicht, die sich die Regierung für 2020 gesetzt hatte: Der Plan fördert öffentlich-private Partnerschaften und die Ausweitung der bewässerten Flächen und will die Hälfte der gesamten landwirtschaftlichen Nutzfläche mit lokalen, sparsamen Bewässerungssystemen versorgen. Die Oberflächen- und Sprinklerbewässerung, bei der enorm viel Wasser verloren geht, soll durch moderne Tröpfchenbewässerung ersetzt werden.
Das landwirtschaftliche Projekt der ForestFinance Capital trägt in Marokko nicht nur zu dem Erfüllen der SDG-Ziele bei, sondern auch zur Verwirklichung des „Plan Maroc Vert”. Es ist eines der größten Bio-Projekte Marokkos.
Bio-Landwirtschaft und Social Impact
ForestFinance baut seit 2018 in Marokko Oliven und Datteln nach den Richtlinien ökologischer Landwirtschaft an. Pro Olivenhektar wurden circa 1.666 Olivensetzlinge und je Dattelhektar wurden rund 140 Dattelpalmen gepflanzt. Die Flächen werden mit der modernen Tröpfchenbewässerung Ressourcen schonend mit Wasser versorgt und komplett biologisch bewirtschaftet. Das bedeutet beispielsweise, dass Schädlinge mechanisch bekämpft und selten organische Pestizide eingesetzt werden. Auch das sorgfältige Anpflanzen von gesunden Setzlingen und starke Hygienevorkehrungen sind Teil des biologischen Vorsorgeprogramms für gesunde Olivenbäume und Dattelpalmen. Eine eigene Solarstrom-Anlage erzeugt vor Ort Öko-Strom und versorgt das Gelände und den Betrieb mit erneuerbarer Energie.
Durch die landwirtschaftlichen Projekte schafft die ForestFinance Capital mit ihrem ForestFinance Green Bond 20/30 Gebiete, die für viele Menschen in Marokko wirtschaftlich wieder attraktiv werden. Gleichzeitig fördern die Projekte die uralte Tradition des Oliven- und Dattelanbaus als auch die biologische Vielfalt in der Region.
„Unsere Projekte fördern Nachhaltigkeit, Ökologie und den Werteaustausch mit den lokalen Gemeinschaften“, ist DesertTimber-Geschäftsführer Anas BaChar überzeugt. „Sie tragen zum Wohlstand bei und schaffen Gebiete, die für die einheimische Bevölkerung attraktiv sind.“ Die reagiert laut seinen Erfahrungen und Interviews mit Mitarbeitenden und Interessenten sehr positiv auf das Projekt, weil es dauerhafte Arbeitsplätze schafft, die zudem eine faire Bezahlung sowie Sozialleistungen beinhalten.
Auf die Nüsse: Mandeln in Bio-Qualität
Überall auf der Welt gibt es eine wachsende Nachfrage nach gesunden und nährstoffreichen Lebensmitteln, die frei von Pestiziden, Chemikalien und genetisch veränderten Zutaten sind. Insbesondere Mandeln genießen bei Verbrauchern ein gutes Image als natürliches und gesundes Produkt und der Markt für Bio-Mandeln wächst beständig.
Der Mandelbaum wird seit rund 4.000 Jahren kultiviert. Angepflanzt wird er heute hauptsächlich in den Vereinigten Staaten, in Kalifornien, sowie im Mittelmeerraum. Auch in Pakistan und im Iran gedeihen die Bäumchen mit den hübschen, rosa Blüten. Die US-Produktion stammt zu 100 Prozent aus Kalifornien, wo der Erhalt der Mandelplantagen aufgrund der zunehmenden Wasserknappheit immer schwieriger wird, da für den Anbau von einem Kilogramm Mandeln bis zu 15.000 Liter Wasser benötigt werden.
In Marokko wird DesertTimber ab 2021 die Flächen für die Pflanzungen der Mandelbäumchen vorbereiten, in derselben Region, in der auch die Bio-Oliven und Bio-Datteln wachsen. Versorgt werden die durstigen Bäumchen mit der modernen und effektiven Tröpfchenbewässerung, die das Wasser direkt zu den Wurzeln bringt und es nicht verdunsten lässt.
Für den ForestFinance Green Bond 20/30 sind 130 Hektar Land für den Anbau von Bio-Mandeln vorgesehen, die nach den Richtlinien der EU-Öko-Verordnung bewirtschaftet werden.
Bio-Datteln für den ForestFinance Green Bond 20/30
Dattelpalmen sind perfekt an das trockene und heiße Klima angepasst und schaffen ein Mikroklima, in dem darunter liegende Pflanzen geschützt wachsen können. Sie sind die wichtigste Komponente des Oasenökosystems – sowohl für die Wirtschaft als auch für die Natur – und die einzigen Wüstenpflanzen, die in ihrer eigenen, heimischen rauen Umgebung domestiziert wurden.
Junge Datteln in Marokko. Foto: ForestFinance
Dattelpalmen gehören zu den ältesten Nutzpflanzen der Menschheit. Ihre Geschichte lässt sich bis ins Jahr 6.000 v. Chr., ihr Ursprungsgebiet bis in die afro-asiatische Trockenzone von Marokko bis Pakistan zurückverfolgen. Aufgrund ihrer hohen Nährstoffdichte gehören Datteln im Orient zu den Grundnahrungsmitteln und werden als „Brot der Wüste“ bezeichnet. Neuere Forschungen belegen sogar eine antioxidative Wirkung der Dattel und weisen ihr eine wichtige Rolle beim Schutz vor degenerativen Erkrankungen zu.
Heute werden weltweit doppelt so viele Datteln gegessen, wie noch vor fünf Jahren. Allein von den Medjool-Datteln, den Qualitätsmarktführern unter den süßen Früchten, landen jährlich 60.000 Tonnen auf dem Weltmarkt. Israel ist mit Erträgen von bis zu 30.000 Tonnen der größte Lieferant des Marktes. Weitere wichtige Medjool-Erzeuger sind die USA mit rund 15.000 Tonnen. Aus Jordanien, Südafrika, Namibia und Marokko kommen die restlichen 25 Prozent.
Marokko baut auf rund 50.000 Hektar Dattelpalmen an, erntet jährlich rund 110.000 Tonnen Datteln und muss dennoch 30 Prozent des Dattelbedarfs mit Importen decken. Medjool-Datteln, die für den ForestFinance Green Bond 20/30 in Marokko angebaut werden, gehören weltweit und auch in Marokko zu den beliebtesten.
2018 startete die Bewirtschaftung von circa 200 Hektar Land mit Bio-Datteln in Marokko. Im Jahr 2025 wird ForestFinance Capital, die zu diesem Zeitpunkt dann voll produktiven Flächen mit Dattelpalmen zu übernehmen und weiter bewirtschaften lassen.
Bio-Oliven im ForestFinance Green Bond 20/30
Oliven sind eng mit der Kultur des Orients verbunden und prägen die Geschichte der Menschheit seit mehr als 6.000 Jahren. Vor allem die Marokkos: So gehört das nordafrikanische Land zu den wichtigsten Olivenölproduzenten der Welt und zu den größten außerhalb der Europäischen Union.
So sorgfältig werden die Olivensetzlinge auf den ForestFinance-Flächen mit Wasser versorgt. Foto: ForestFinance
Weltweit steigt die Nachfrage nach Olivenöl seit Jahren kontinuierlich. Die Internationale Olivenöl-Organisation (IOC) berichtet in ihrem Newsletter vom Oktober 2020, dass auch während der Corona-Krise der Verbrauch weiter stieg und alle Länder – allen voran Kanada, USA und China – mehr Olivenöl importierten als in den Jahren zuvor. MarktanalystInnen rechnen mit einer weiter wachsenden Nachfrage sowie einem Engpass in der Versorgung mit Olivenöl – vor allem in Bio-Qualität. Beides wird die Preise für Oliven weiter in die Höhe treiben.
ForestFinance startete 2018 mit der Bewirtschaftung von circa 200 Hektar Land und dem Anbau von Bio-Oliven in Marokko. Die FFC wird im Jahr 2025 das zu diesem Zeitpunkt voll produktive Land mit Olivenbäumen übernehmen.
ForestFinance Green Bond 20/30: Investieren in grünes Wachstum und Nachhaltigkeit
Mit dem ForestFinance Green Bond 20/30 der ForestFinance Capital GmbH investieren Sie in nachhaltige Projekte entlang der Wertschöpfungskette von natürlichen Rohstoffen. Lernen Sie mehr über die grüne Anleihe der ForestFinance Capital:
betreut seit 2008 das Kundenmagazin ForestFinest und sämtliche Printprodukte als Redakteurin und Autorin. Sie schreibt am liebsten über nachhaltig Gutes, das sich für Mensch und Umwelt rechnet.
Guten Tag
Ich suche Biohöfe auf der Strecke Tánger Marrakesch Atlasgebirge. Können Sie mir bitte weiterhelfen, wo ich Adressen finde? Herzlichen Dank
Christiane Rollenmiller
WhatsApp 0034/624003824
Liebe Frau Rollenmiller, leider können wir Ihnen da nicht weiterhelfen. Unsere Projekte befinden sich in der Region Errachidia südlich der Berge des Hohen Atlas. Vielleicht kann Ihnen die Deutsche Industrie und Handelskammer in Marokko https://marokko.ahk.de/de weiterhelfen. Herzliche Grüße aus Bonn