Der Freitag steht bei uns unter dem Motto #socialfriday – hier möchten wir Ihnen regelmäßig unsere Mitarbeiter:innen vorstellen. Heute: ein etwas anderes Interview mit der Leiterin der ForestFinance-Forstabteilung in Panama.
Wenn du ein Baum wärst, welcher Baum wärst du und warum?
Ich wäre eine mesomerikanische Eiche (Quercus oleoides), weil sie ein sehr starker Baum ist, der viele Jahre lebt. Dieser Baum ist Teil eines wichtigen Ökosystems in den hoch gelegeneren Waldgebieten in Panama.
Was wolltest du werden, als du ein Kind warst?
Ich wollte Försterin werden.
Gibt es ein Buch, einen Film oder eine Person, die dein Leben verändert hat?
Das wäre das Buch „Der Alchimist“ von Paulo Coelho. Es hat mich gelehrt, dass wir alle außergewöhnliche Dinge tun können, wenn wir mit Gottes Hilfe an uns selbst glauben. Das hat mich darin bestärkt, immer zum Wohl der anderen etwas zu tun.
Yaels, du bist in Costa Rica geboren. Wie bist du dazu gekommen, Forstwirtschaft dort zu studieren?
Ich habe die Natur schon immer gemocht, und in einer Fernsehsendung sah ich den Santa-Rosa-Nationalpark in Costa Rica, in dem viele Arten von Flora und Fauna erhalten werden. Seitdem interessierte ich mich mehr für die einheimischen, tropischen Wälder.
Wie und wann bist du dann dazugekommen für ForestFinance in Panama zu arbeiten?
Ein Kollege und Freund erzählte mir, dass ForestFinance eine Forstfachkraft für Aufforstungsprojekte mit einheimischen Arten und Teakholz suchte. Ich habe am 1. Februar 2005 angefangen für ForestFinance zu arbeiten – vor 17 Jahren.
Was genau machst du als Forstwirtin für ForestFinance?
Ich bin für den technischen Teil der Verwaltung der Aufforstungsprojekte zuständig. Dabei arbeite ich eng mit der Verwaltung bei der Betreuung und Qualitätskontrolle der laufenden Projekte des Unternehmens zusammen.
Magst du deine Arbeit? Was gefällt dir besonders daran?
Ja, sie gefällt mir! Es gefällt mir in Kontakt mit der Natur zu sein und Nutz-Holzarten zu pflanzen, die in der Zukunft ökologische, soziale und wirtschaftliche Vorteile bringen. Das motiviert mich, meine Arbeit zu tun. (Ein Baumlexikon mit den Baumarten, die wir pflanzen, gibt es hier.)
Was fasziniert dich am meisten an den Wäldern, in denen du arbeitest?
Es fasziniert mich, Teil der Veränderung zu sein. Nämlich zur Veränderung eines Stücks Land beizutragen, das abgeholzt wurde und wiederbelebt werden muss, damit sich im Laufe der Jahre mithilfe von Anpflanzungen ein kultivierter Wald mit größerer Artenvielfalt entwickeln kann.
Was ist dein persönlicher Erfolg im ForestFinance-Wald?
Ich denke, mehr als ein persönlicher Erfolg ist der Erfolg, dass alle Mitarbeiter:innen sich mit der Vision und dem Auftrag von ForestFinance identifiziert haben und das Gefühl haben, einen Beitrag für die Umwelt geleistet zu haben (und zu leisten), indem die geschädigten Gebiete wiederhergestellt und wieder produktiv werden.
Gibt es etwas, dass du rückblickend anders machen würdest?
Wenn es möglich wäre, zum Anfang zurückzukehren, würde ich empfehlen, mehr einheimische Arten einzubeziehen, damit die kultivierten Wälder mit der Zeit noch vielfältiger werden.
Hast du einen Lieblingsbaum?
Mein Lieblingsbaum ist der Guayacán, denn er blüht gelb und sieht in der Trockenzeit sehr schön aus. Die Natur schenkt uns verschiedene Farbschattierungen im Laub, in den Blüten, in den Früchten usw. und wir sollten sie schätzen, denn sie geben uns Ruhe und geistige Gesundheit.
Was war das letzte Tier, das dir in den ForestFinance-Wäldern begegnet ist?
Die letzten Tiere, die mir vor kurzem in den Wäldern von ForestFinance begegnet sind, waren die Papageien, die vorbeifliegen und auf den einheimischen Bäumen hocken, um sich von ihnen zu ernähren. Eines der seltensten Tiere, das ich bisher gesehen habe, war ein Paka, das auf der Straße bei der Finca Los Monos 4 vorbeikam. Das war vor über acht Jahren. Das kleine Nagetier sah mich und rannte weg, das geschah gegen 6:30 Uhr in der Frühe, als es noch nicht sehr hell war. Dieses Ereignis blieb mir in Erinnerung, weil mir da bewusst wurde, dass es Tiere gibt, die auf die Orte, die wir geschaffen haben, angewiesen sind.
Was wünschst du dir für die Wälder und die Welt in der Zukunft?
Ich wünsche mir, dass Projekte wie unsere weitergeführt werden und dass die Menschen verantwortungsvoller mit den natürlichen Ressourcen umgehen, damit wir in Zukunft in Gesundheit, Frieden und Harmonie leben können.
Du hast schon vieles und großartige Dinge für die Wälder erreicht. Was sind die nächsten Schritte für dich in den nächsten Jahren?
Mein nächster Schritt ist es, mich mit der Genugtuung zur Ruhe zu setzen, mit ForestFinance zur Entwicklung eines gepflegten und nachhaltigen Waldes beigetragen zu haben. Dann möchte ich ein neues Lebensprojekt beginnen, das mich zu neuen persönlichen Erfahrungen zusammen mit meiner Familie führt.
Liebe Yaels, danke für dein wundervolles Engagement! Die ForestFinance-Wälder wären ohne dich nicht das, was sie heute sind.
... ist Teil des ForestFinancen Kommunkations-Teams. Sie freut sich, hier über Themen rund um Achtsamkeit, Klimarettung und Umweltschutz zu schreiben.