ForestFinance arbeitet seit 1995 in Panama – pflanzt Wälder und Kakaobäume, schützt Regen- und Mangrovenwälder, schafft Arbeitsplätze und sichere Lebensräume für viele Tiere und Pflanzen. Seit Ende Januar 2022 schaut uns Clara Bidstrup dabei über die Schulter. Sie wird uns bis Juli bei allen Arbeiten im Büro und auf den Fincas unterstützen und uns – und Ihnen – davon berichten.
Natürlich waren wir gespannt, wie Clara, die frisch nach ihrem Abitur 2021 in der Bonner Zentrale der ForestFinance Gruppe ein Praktikum gemacht hat, den Sprung in die neue Welt erlebt hat, wie sie hin- und ankam. Und das in diesen außergewöhnlichen, pandemie-geplagten Zeiten … Also haben wir sie gefragt:
Wie war dein Flug – mit Corona & Co.? Ausgebucht? Leer? Komisch mit Maske?
Eigentlich verlief mein Flug sehr gut – ganz normal – mit einer Stunde Verspätung. Also nichts Außergewöhnliches. Zu meiner Überraschung war der Flug zudem sehr voll. Alle Passagiere mussten Masken tragen – vom ersten Einchecken bis zum Auschecken. Das war zwar etwas anstrengend, allerdings konnte man sie ab und an absetzen, wenn man etwas aß oder trank.
Und wie war das Ankommen in der lateinamerikanischen Metropole?
An dem berühmten Flughafen Tocumem angekommen, kam ich zwar schnell aus dem Flugzeug raus, musste dann aber durch eine gründliche Passkontrolle, bei der sogar meine Fingerabdrücke abgenommen wurden und einige Formulare noch online ausgefüllt werden mussten. Danach hieß es Koffer holen und ab in einen weiteren Security Bereich, wo alle, ausnahmslos alle, Gepäckstücke gescannt wurden. Gesucht wurde nach Früchten, Samen und Drogen, klärten mich die Sicherheitsleute auf. Endlich draußen – an der frischen, sommerlich warmen Luft – bestellte ich ein Uber, welches mich dann zu meiner Wohnung brachte, die ich mir über Airbnb organisiert hatte. Ich wohne jetzt in einem Haus in Los Ríos, zusammen mit meiner Vermieterin. Sie ist Panamaerin und kann leider nur sehr wenig Englisch. Ich kann noch nicht wirklich gut Spanisch, aber wir verstehen uns schon sehr gut. Sie ist wie viele Menschen hier sehr gastfreundlich und freundlich.
Wie war dein Empfang im ForestFinance-Büro?
Mein Empfang bei ForestFinance war nett und ich hoffe, dass ich mich mit der Zeit immer mehr integrieren kann – dafür muss allerdings mein Spanisch noch besser werden, deshalb mache ich in Casco Viejo einen Spanisch-Kurs.
Wie gut ist denn dein Spanisch?
Ich hatte zwei Jahre Spanischunterricht in der Schule. Bevor ich nach Panama gekommen bin, habe ich daher noch mal meine Sprachkenntnisse aufgefrischt. Dennoch fand ich es am ersten Tag noch ziemlich schwer und ungewohnt, mich auf Spanisch zu verständigen. Ich merke mit der Zeit, wie ich mich täglich verbessere, wie mein Wortschatz wächst und wie ich immer selbstbewusster werde. Das Resultat ist allerdings, dass ich früh müde werde und dann immer schon um 20 oder 21 Uhr ins Bett gehe. Dafür stehe ich auch zwischen sechs und sieben Uhr auf. Das fällt mir sehr leicht, denn die Sonne geht hier schon um 6.30 Uhr auf und um 18.30 Uhr unter.
Wie fühlst du dich so fern von daheim?
Mir geht es gut, Panama ist wirklich schön – die Natur ist traumhaft! Ich habe schon so viele Tiere hier gesehen, von Papageien, Kolibris, Rabengeiern bis zu Agutis. Zudem kann ich von meinem Zimmer aus die Containerschiffe und Kreuzfahrtschiffe in der Ferne sehen. Und wirklich jeden Tag scheint die Sonne! Okay, manchmal regnet es auch ab und an kurz leicht, allerdings kann dies auch sehr angenehm sein.
Natürlich gibt es Momente, in denen ich mich danach sehne, verstanden zu werden, da die Wenigsten hier Englisch sprechen. Das heißt also, dass ich einfach noch schneller mein Spanisch verbessern muss und dass ich überall die Chance habe, es zu verbessern, da ich ja quasi gezwungen bin, überall und immer Spanisch zu reden.
Was ich sehr genieße, sind die Menschen: Viele sind sehr freundlich und lustig. In einem Punkt überrage ich hier fast alle – zumindest äußerlich. Denn die Durchschnittsgröße liegt in Panama bei 164,2 Zentimeter. Männer sind im Schnitt 170,2 und Frauen 158,2 Zentimeter groß. Ich selbst komme auf 174 Zentimeter und steche damit wortwörtlich aus der Masse heraus.