Michael Vaupel betreibt den Blog „Ethische Rendite“ und erhielt dafür den 2. Platz bei den Finanzblog Awards 2020. Eine besondere Rolle spielt für ihn der afrikanische Kontinent. Wir haben Michael Vaupel gefragt, wie es dazu kam und was ihn antreibt.
Warum machen Sie Ihren Blog? Wie kam es dazu?
Ich glaube, es war 2014 – da prahlte ich im Internet mit erzielten Spekulationsgewinnen (Rohstoffe, Basiswert Mais). Es schrieb mir daraufhin ein alter Afrika-Missionar, der mit mir hart ins Gericht ging. Seine Gemeinde in Malawi (südliches Afrika) hätte es schwer, weil Mais dort Grundnahrungsmittel ist und die gestiegenen Preise direkte Probleme mit sich brachten. Ich löschte seine Nachricht nicht, sondern fragte ihn, ob ich in den nächsten Ferien einen Besuch in Malawi machen könnte, um mir ein Bild vor Ort zu machen. So geschah es dann.
Was fasziniert Sie am Kontinent Afrika? Kennen Sie Marokko und unsere Bio-Investments dort?
In Malawi habe ich – Klischeealarm, aber wahr – einige der glücklichsten Menschen der Welt, die ich persönlich kenne, gefunden. Gleichzeitig sind/waren diese Menschen die ärmsten Menschen der Welt, die ich persönlich kenne. Im Norden Afrikas wie Marokko war ich hingegen noch nicht, ich denke es ist kulturell sehr anders dort. Ich gestehe, ich habe mir eben erst die interessanten Informationen auf Ihrer Internetseite zu den ForestFinance-Aktivitäten dort („Oase 1 & 2„) angeschaut.
Was macht für Sie ein ethisches Investment aus?
Ich bin Praktiker und definiere es entsprechend bodenständig. Es ist für mich ein Investment, bei dem ich morgens im Hinblick auf die Auswirkungen guten Gewissens in den Spiegel schauen kann …
Welche Vorgehensweise würden Sie einem Investmentanfänger raten, der ethisch investieren möchte?
Die Überlegung anstellen: Was ist, wenn meine Investments von 100.000 anderen Personen exakt so durchgeführt würden? Was würde sich ändern? Ist die Änderung erwünscht? Dann kann ich mein Investment durchführen. Es gilt Grenzfälle abzuwägen mit gesundem Menschenverstand.
Wo sehen Sie die Zukunft des nachhaltigen Finanzmarktes?
Erfreulicherweise sieht es nach starkem Wachstum in diesem Segment aus. Ein Artikel im manager magazin stellte allerdings die These auf, dass zahlreiche Manager das Wort „Nachhaltigkeit“ eher als Lippenbekenntnis benutzen. Klingt plausibel. Wer sich näher mit einem Anbieter wie zum Beispiel ForestFinance beschäftigt, kann sich aber durchaus eine Meinung bilden, wie ernst es dieser Anbieter mit dem Thema Nachhaltigkeit meint.
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Wichtige Hinweise: Der Erwerb dieser Vermögensanlage ist mit erheblichen Risiken verbunden und kann zum vollständigen Verlust des eingesetzten Vermögens führen. Der in Aussicht gestellte Ertrag ist nicht gewährleistet und kann auch niedriger ausfallen.