Das Podium für gesellschaftliche Verantwortung: CSR-Forum 2017 – Ein Rückblick

Nachbericht von Jan Fockele.

Auch in diesem Jahr fand in Ludwigsburg inzwischen zum 13. Mal das CSR-Forum statt. Dieses alljährliche Treffen der Verantwortlichen für Corporate Social Responsibility hat mittlerweile schon eine gute Tradition. An zwei Tagen trifft sich die Branche und erörtert aktuelle Entwicklungen und Anforderungen an die gesellschaftliche Verantwortung der deutschen Unternehmen. Der besondere Reiz dieses Events liegt sicher in der Mischung aus Konzernen, mittelständischen Unternehmen und Beratern. CSR ist ein fester Bestandteil der ForestFinance-DNA. Wir haben das große Glück, dass bereits unser Kerngeschäft, das „Waldmachen“, an sich einen ökologischen und gesellschaftlichen Mehrwert schafft. Darüber hinaus übernehmen wir im Alltag in allen Projektländern, Feldern und Büros Verantwortung.

An zwei Tagen treffen sich Unternehmer, CSR-Verantwortliche sowie Dienstleister und tauschen Erfahrungen und Kenntnisse aus. Zahlreiche Referenten in vielen themenspezifischen Arbeitsgruppen oder im großen Plenum beschreiben ihre Arbeit und Erfolge. Dabei wird deutlich: CSR entwickelt sich zunehmend raus aus der „Gutmenschen-Ecke“ und weg von einer Vorgehensweise, die nur Geld kostet, in einen mittlerweile durchgängig vorhandenen Anspruch an Unternehmen. CSR – sofern richtig gemacht – schafft Mehrwert oder schützt Gemeinwert, ermöglicht Kommunikation und kann ein Produkt oder Unternehmen positiv aufladen.

Dabei ist es interessant zu sehen, wie kreativ gerade kleine und mittlere Unternehmen diese gesellschaftliche Verantwortung wahrnehmen und in Taten umsetzen. Sei es bei der Rohstoffbeschaffung, der schonenden Verarbeitung oder der Behandlung von Mitarbeitern und dem Schutz der Umwelt. Aus aktuellem Anlass nehmen seit vergangenem Jahr auch unternehmerische Initiativen zum Umgang mit Flüchtlingen einen großen Raum ein.

Großunternehmen und Konzerne bemühen sich redlich um einen Ansatz, der nicht nur Ausdruck der Verantwortung, sondern auch kommunikativ nutzbar ist. Das wurde gerade in diesem Jahr besonders sichtbar, als das Unternehmen iglo den diesjährigen Preis für CSR-Kommunikation erhielt. Überhaupt lag ein Fokus auf dem Thema Lebensmittel. Sarah Wiener, exklusive Köchin, Kämpferin für gesunde Ernährung und Stiftungsgründerin nutzte den Raum für großräumige Kritik an den Lebensmittelkonzernen und der Qualität optimierter Lebensmittel. Dieser Kritik stellte sich der Kommunikationsvertreter aus dem Hause Nestlé, der die vorgebrachten Kritikpunkte naturgemäß anders sah. Es gelang ihm aber auch deutlich zu machen, dass ein Konzern wie Nestlé diese Themen identifiziert hat und seit vielen Jahren auch aktiv bearbeitet.

Auf dem diesjährigen CSR-Forum traf Jan Fockele unter anderem den Journalisten und Schriftsteller Sebastian Knauer. Foto: Jan Fockele/ForestFinance

Für ForestFinance ist das CSR-Forum eine gute Gelegenheit, um an zwei Tagen mit vielen Mitstreitern und Wegbegleitern zu sprechen. Oftmals nehmen wir direkt an Panels als Redner oder Podiumsteilnehmer teil. Verteilt auf zwei Tage treffen wir Vertreter der NGOs und anderer Initiativen rund um Wald und führen spannende Gespräche mit zahlreichen Projektentwicklern oder interessierten Unternehmern.

Höhepunkt des diesjährigen CSR-Forums war sicher die Vergabe des Deutschen CSR-Preis für herausragendes CSR-Engagement an Dr. Michael Otto, der diesen Preis im Rahmen der abendlichen Preisgala persönlich entgegen nahm und die Gelegenheit ergriff, den Mitarbeitern zu danken, ohne deren Agieren dieser Preis nie möglich gewesen wäre. Die Laudatio hielt kein geringerer als Jakob von Uexküll, Gründer des „Right Livelihood Award“ („Alternativer Nobelpreis“) und des World Future Council.

Dr. Micheal Otto (Otto Group) nahm den CSR-Preis 2017 entgegen. Foto

Die Begründung der Jury für diese Auszeichnung: „Dr. Michael Otto wird für die von ihm seit vielen Jahren gelebte vorbildliche gesellschaftliche Verantwortung von Unternehmen ausgezeichnet. Themen wie Nachhaltigkeit, Verantwortung und Ökologie hat er schon früh, beharrlich und glaubwürdig in der Öffentlichkeit vertreten. In mehreren international tätigen Stiftungen und Allianzen hat er viele Unternehmer gewonnen, die ähnlich wie er gesellschaftliche Verantwortung leben und Klima- und Umweltschutzziele verfolgen.“

Unser Fazit: Danke an alle Gesprächspartner und Geschäftsfreunde für zwei Tage voller Begegnungen und Ideenaustausch.

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