Wild und wunderbar! Die Tierwelt Kolumbiens und die Bedeutung unserer Forste

Foto: Pixabay/cmart29
Foto: Pixabay/cmart29

Die Tierwelt Kolumbiens ist wild und wunderbar –  hier leben große Raubkatzen ebenso wie Ameisenbären, Tapire, Faultiere, Gürteltiere und allerlei Affenarten in tropischen Wäldern und in Flussgebieten. Doch die Lebensräume sind bedroht: Mehrere hunderttausend Hektar Naturwald verliert das Land Jahr für Jahr. Das hat auch Folgen für die Menschen, wie die Schlammlawinen im Katastrophengebiet um Mocoa 2017 zeigten. Doch es gibt auch rettende Ansätze, wie das ForestFinance-Akazienprojekt in Vichada.

Die Finca La Paz: ausgewählt für Biodiversitäts-Studie des WWF

2014 wurde die ForestFinance-Finca La Paz als eines von vier Projekten ausgewählt, um das Pilotprojekt „Förderung zur Erhaltung der Artenvielfalt auf privat geführten produktiven Waldflächen sowie Viehweiden“ zu verwirklichen. Die dreijährige Studie wurde im Rahmen des UN-Entwicklungsprogramms (United Nations Development Programme, UNDP) vom WWF durchgeführt. Sie untersucht den Einfluss privater Waldprojekte auf die Biodiversität in der Region und soll feststellen, inwiefern sie diese fördern und schützen. Teil dieses Schutzprogramms ist die Finca La Paz in Vichada, dem Gebiet, in dem sich auch unsere Akazienforste befinden, die später in einen standortgerechten Mischwald umgewandelt werden sollen. Auf der Fläche wurden im Rahmen der Studie insgesamt 645 Tier- und Pflanzenarten gefunden. Wir möchten einige Arten vorstellen, die in und um unsere Akazienforste vorkommen, und was sie so besonders macht.

Die Tierwelt Kolumbiens: Jaguare durchstreifen die ForestFinance-Akazienforste, um zu anderen Waldgebieten zu gelangen.
Jaguare durchstreifen das Gebiet, in dem die ForestFinance-Akazienforste wachsen, und nutzen diese als Korridore, um zu anderen Waldgebieten zu gelangen. Foto: Pixabay/stanvpetersen

Der fliegende Jäger der Tierwelt Kolumbiens

Schon der Name des Jaguars deutet auf sein großes Jagdtalent hin, denn er ist eine Variante von „Jag War“, was in der Sprache der Ureinwohner Süd-Amerikas so viel bedeutet wie „Der im Fliegen jagt“. Die eleganten Jäger halten sich am liebsten in dichten Wäldern auf, in denen sie genügend Versteckmöglichkeiten finden, um unbemerkt auf die Jagd zu gehen und sich auf leisen Pfoten an die Beute anzuschleichen. Besonders gerne verspeist der Jaguar große Tiere wie Tapire oder Hirsche, doch er verschmäht auch Frösche, Mäuse oder Fische nicht. Sein Verbreitungsgebiet schließt ganz Süd- und Mittelamerika mit ein, und doch ist er gefährdet. Als größte Raubkatze dieser Region und drittgrößte Raubkatze der Welt machte er leider oft Menschen Angst, die um Haustiere oder Viehbestände bangten und ihn daher selbst bejagten. Ein noch größeres Problem aber ist die Zerstörung und Zerschneidung seines Lebensraums, um Platz für Häuser und Viehweiden zu schaffen. Die Trittsteinkorridore, welche durch die Akazienforste von ForestFinance in Kolumbien geschaffen werden, erlauben den Tieren, von einem Wald zum nächsten zu wandern, was enorm wichtig für die Fortpflanzungsmöglichkeiten und die Durchmischung des Genpools ist, um den Jaguarbestand langfristig zu sichern. Jaguarspuren in der Erde beweisen, dass die Akazienforste von den Großkatzen regelmäßig durchquert werden.

Die Tierwelt Kolumbiens: Ein Weißwedelhirsch
Wild wird häufig zwischen unseren Akazien gesichtet. Foto: ForestFinance

Der edle Wedler

Auch Hirsche gibt es in Kolumbien. Der Weißwedelhirsch ist regelmäßig in unseren Akazienforsten unterwegs. Seinen Namen trägt er, weil er mit dem buschigen Schwanz auf und ab wedelt, sobald Gefahr droht. Das grazile Tier kann ein gut 70 Zentimeter breites Geweih tragen, welches es, wie auch die Hirsche in unseren Breiten, nach der Brunft abwirft.

Piranha: von den einen gefürchtet, von den anderen als Angelfisch geschätzt. Foto: Pixabay/annca
Piranha – von den einen gefürchtet, von den anderen als Angelfisch geschätzt. Foto: Pixabay/annca

Der berüchtigte Raubfisch

Die Flüsse Kolumbiens beherbergen so manches Geheimnis – zum Beispiel den berühmt-berüchtigten Piranha, einen räuberischen Süßwasserfisch. Auch durch die GreenAcacia-Forste führt ein Fluss, genannt Elbita, kleine Elbe. Der bis zu 45 Zentimeter große Piranha, mit seinen scharfen Zähnen ist entgegen seines Rufes für Menschen normalerweise ungefährlich, wenn einige Vorsichtsmaßnahmen berücksichtigt werden. Von Anglern wird der Piranha durchaus geschätzt – als Fangfisch.

Lauert im Wasser: die große Anakonda. Foto: Pixabay/ddouk
Lauert im Wasser: die große Anakonda. Foto: Pixabay/ddouk

Das mystische Schlangenwesen

Ein weiteres sagenumwobenes Tier, das sich durchaus auch einmal in die ForestFinance-Forste verirren kann, ist die Anakonda. Diese Schlangenart aus der Familie der Boas gehört mit einer Körperlänge von bis zu neun Metern zu den größten Schlangen der Welt und ist in den südamerikanischen Tropen heimisch. Für sie sind Wald und Wassernähe wichtig, wofür sie gute Voraussetzungen im Naturschutzgebiet rund um den Fluss Elbita findet. Wo der Jaguar ein geschickter Schleichjäger ist, ist die Anakonda ein eher träger Lauerjäger, der im Wasser ausharrt, bis die Beute direkt vor die Nase schwimmt. Sodann verbeißt sich die Riesenschlange in ihre Beute und umschlingt das Tier, bis es sich nicht mehr regt. Problemlos kann sie ein komplettes Wasserschwein am Stück verschlingen, doch nimmt sie auch mit kleinen Beutetieren Vorlieb. Von den Einheimischen wird die beeindruckende Schlange als mystisches Wesen verehrt, das Kraft und Stärke symbolisiert. Der Legende nach ist sie Hüterin der Gewässer: Stirbt sie, droht der See mit ihr zu sterben.

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