Homeoffice mit Hund
Die Corona-Krise betrifft uns alle, doch bei ForestFinance geht die Arbeit weiter. Am Social Friday berichten hier nun wöchentlich MitarbeiterInnen aus den verschiedenen Projektländern und der Bonner Zentrale, wie ihr Arbeitsalltag mit Corona weitergeht. Heute: der Bericht unserer Online-Marketing-Managerin Katrin Spanke aus dem Homeoffice mit Hund.
Ihren ersten Tag im Büro hatte Wilma, als sie ungefähr zehn Wochen alt war. Damals wog sie etwas über zweieinhalb Kilogramm und sah aus wie ein kleines Kuscheltier. Anfangs war es zugegeben nicht immer leicht, mit dem kleinen Wollknäuel ins Büro zu kommen und den Alltag mit ihr zu gestalten. Welpen müssen ja häufig raus, halten noch nicht so still und finden einfach alles aufregend. Dazu die neugierigen KollegInnen, die natürlich am liebsten mit Wilma gespielt hätten. Ziemlich schnell war dann aber ein fester Alltag da, der bis heute fast unverändert ist. Wilma lieeeebt es, wenn wir morgens vorfahren. Schon im Auto ist sie sehr aufgeregt, weil sie sich freut, endlich wieder zur Arbeit zu können. Dann werden erst mal alle KollegInnen ausgiebig begrüßt und Wilma ist ganz enttäuscht, wenn noch nicht so viele da sind.
Entspannung im Büro fiel Wilma nicht immer leicht. Am liebsten wäre sie den ganzen Tag durchs Büro gewuselt und hätte sich kraulen lassen oder mit den Kolleginnen gespielt. Aber recht schnell hatte sie gelernt, dass man sich während der Arbeit einfach besser zu einem Schläfchen hinlegt.
Bei ForestFinance haben wir größtenteils Großraumbüros und so sitzen Wilma und ich mit zwei bis fünf anderen Kolleginnen zusammen. Da nicht alle Vollzeit arbeiten und einige eine weitere Anreise haben, ist Homeoffice grundsätzlich bei uns kein Problem. Die Schreibtische sind daher auch nicht immer alle vollzählig besetzt. Wilma mag es am liebsten, wenn alle Kolleginnen da sind, da das die Chance auf Streicheleinheiten oder auch einen kleinen Snack in Form von Joghurtresten, Apfelstückchen oder Ei deutlich erhöht. Seit etwa einer Woche sind wir beide nun im Homeoffice und vor allem Wilma findet das richtig blöd. Morgens gehen wir immer eine kleine Runde raus, damit Wilma ein bisschen schnuppern und ihre „Geschäfte“ erledigen kann. Normalerweise fahren wir dann ins Büro, jetzt geht es allerdings danach zurück an den Küchentisch, der zum Schreibtisch umfunktioniert wurde. Meinen Arbeitstag beginne ich mit dem Bearbeiten von E-Mails. Nachdem ich mich mit den Kollegen über Skype ausgetauscht habe, ist die erste Hälfte des Arbeitstages bald rum. Dann geht es wieder eine kleine Runde nach draußen, wie sonst mittags im Büro. Anschließend setze ich mich wieder an den PC und arbeite meine restlichen To-Dos bis zum Feierabend ab.
So macht das Arbeiten auch Wilma Spaß. Im Büro (und auch Zuhause) sitzt sie am liebsten auf meinem Schoß
Eine große Umstellung im Tagesablauf gibt es für Wilma und mich also auf den ersten Blick erst einmal nicht. Allerdings hat sich Wilma in der Zeit verändert. Sie ist viel unausgeglichener und unruhiger. Findet nicht so leicht Ruhe und läuft häufig von einem Schlafplatz zum nächsten. Abends gehen wir immer eine große Runde in den Wald, was ich häufig mit Joggen verbinde. Zwischen vier und acht Kilometer legen wir dabei zurück. Eigentlich war Wilma anschließend immer sehr ruhig und entspannt. Momentan ist sie allerdings eher aufgedreht und man merkt ihr an, dass ihr der soziale Kontakt und die „Unruhe“ im Büro fehlen. Damit wir beide abends entspannen können, muss ich sie also weiter beschäftigen. Da es momentan ja vielen Hundebesitzern so geht, gibt es dazu viele tolle Ideen im Internet.
Wilmas Lieblingstrick im Wald heißt „Hände hoch!“. Auch wenn die Ablenkung groß ist, ist sie immer mit vollem Einsatz dabei.
Hier ein paar Beschäftigungsmöglichkeiten, die ich für Wilma gerne nutze:
1. Tricks lernen! Wilma liebt es, neue Tricks zu erlernen und diese dann auch vorzuführen. Das habe ich bereits begonnen, als sie noch ein Welpe war. Dazu nutze ich den „Clicker“, ein akustisches Signal, das ihr umgehend ein Feedback gibt, wenn sie etwas richtig gemacht hat. Nach dem Click gibt es dann sofort eine Belohnung. Anleitungen, wie man das Clickertraining aufbaut und welche Tricks von Anfänger bis Fortgeschrittene man gemeinsam erlenen kann, gibt es auf YouTube oder auch in Facebookgruppen, wie etwa „Trickdogging – Jede Woche ein neuer Trick (Dog it Yourself)“
2. Schnüffelteppich: Schnüffelteppiche kann man leicht mit ein bisschen Geschick und Materialien für wenige Euros selbst herstellen. Anleitungen findet man ebenfalls in diversen Internetgruppen und auf YouTube. Der Teppich kann sehr unterschiedlich aussehen und groß sein, am Ende werden in ihm Hundeleckerchen versteckt, die der Hund erschnüffeln muss. Für Hunde ist die Nasenarbeit besonders anstrengend. Daher sollte man den Vierbeiner nicht direkt mit einer langen Schnüffelaufgabe überanstrengen, sondern langsam die Herausforderung steigern.
3. Verstecken: Wilma liebt es, mich, Leckerchen oder Spielzeug zu suchen. Ich habe bereits ganz früh angefangen, ihr „Sitz“ und „Bleib“ beizubringen. Je nach Lust und Laune verstecke ich mich vor ihr oder ich lasse sie Leckerchen beziehungsweise Spielzeug in der Wohnung suchen. Mit „Sitz und bleib!“ bleibt sie dann so sitzen, dass sie nicht sehen kann, was oder wo ich etwas verstecke. Ich lasse sie extra ein bisschen warten und löse dann mit „Okay, such!“ auf. Wilma hat dabei immer unglaublich viel Spaß und flitzt durch die ganze Wohnung. Nach ein paar Runden ist sie so müde, dass sie erschöpft und glücklich auf dem Sofa liegt und schlummert.
4. Draußen: Natürlich kann man mit dem Hund auch im Wald einige tolle Sachen machen. Sogar in #stayathome-Zeiten. Auch hier mache ich mit Wilma vor allem Suchspiele. Dabei lasse ich sie vor mir sitzen und mich anschauen und werfe Leckerchen ins Laub. Auf meine Freigabe darf sie diese dann suchen. Für die Fortgeschrittenen kann man auch einen Apportiergegenstand anstelle der Leckerchen nehmen. Alternativ üben wir kleine Tricks, die im Wald durch die Ablenkung noch mal schwieriger umzusetzen sind. Besonders gerne macht Wilma den Trick „Rum“, bei dem sie Gegenstände oder Bäume umrunden muss.
5. Spielzeuge, die mit Leckerchen gefüllt werden: Hiervon gibt es mittlerweile sehr viele verschiedene, die einen unterschiedlichen Schwierigkeitsgrad haben. Von ganz leicht, für die Einsteigerhunde, bis hin zu komplizierten Türmen für echte Profis, findet man alles im Tierfachmarkt. Das Beste daran ist, dass sich die Hunde mit den Spielzeugen gut alleine beschäftigen können. Ideal also, wenn man mal einige Minuten Ruhe benötigt. Allerdings gilt auch hier: niemals dem Hund Spielzeuge oder Knochen unbeaufsichtigt geben! Man sollte also immer ein Auge auf den Vierbeiner haben.
Trotz Corona geht es natürlich in den Wald
Auch im Homeoffice lassen sich die Hunde also gut beschäftigen. Bei unseren Waldrunden treffen wir auch häufiger auf andere Hunde, so dass Wilma immer auch eine Möglichkeit hat, ein bisschen sozialen Kontakt zu bekommen und mit anderen Vierbeinern zu flitzen. Dass wir Menschen dabei ausreichend Abstand halten, ist dabei natürlich selbstverständlich.
Während ich am PC arbeite, entspannt sich die Prinzessin auf der Erbse auf dem Sofa.
Wir bleiben Zuhause. Zum Schutz für dich und mich.
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