Wie aus einem Hundebaby Kollegin Hund wurde – ein Bericht der „Hundemama“ und Online-Marketing-Managerin Katrin Spanke

Die ganze Büro-Hunde-Truppe von ForestFinance: Pudel Wilma, Französische Bulldogge Krusty und Mops Arnold. Foto: Katrin Spanke/ForestFinance
Die ganze Büro-Hunde-Truppe von ForestFinance: Pudel Wilma, Französische Bulldogge Crusty und Mops Arnold. Foto: Katrin Spanke/ForestFinance

Dass Hunde gut fürs Arbeitsklima sind, beweisen nicht nur wissenschaftliche Studien – wir wissen es aus erster Hand! Wilma, Arnold und Crusty sind aus unserem Team längst nicht mehr wegzudenken. Darum beteiligen wir uns auch in diesem Jahr wieder am Aktionstag „Kollege Hund“ des Tierschutzbundes und geben das Wort an unsere Online-Marketing-Managerin Katrin Spanke, die von ihren Erfahrungen mit ihrer kleinen Pudel-Kollegin berichtet.

So klein und niedlich war Wilma, als sie 2014 zu uns kam! Screenshot: ForestFinance-Facebookseite
So klein und niedlich war Wilma, als sie 2014 zu uns kam! Screenshot: ForestFinance-Facebookseite

Als Pudelbaby Wilma im Frühjahr 2014 bei mir einzog, begann mit ihr eine wunderbare und abenteuerliche Zeit. Die erste Woche verbrachten wir beide zusammen zuhause, den halben Tag durfte ich im Homeoffice arbeiten, den anderen halben Tag hatte ich Urlaub und konnte mich in die Rolle der „Hundemutti“ einleben. Für die Nicht-Hundehalter: Ein kleiner Welpe ist extrem anstrengend. Er kann zunächst keine Minute alleine bleiben und muss dies erst lernen. Denn bevor er zu „seinem“ Menschen kommt, ist er 24 Stunden mit den Geschwistern zusammen. In der neuen und ungewohnten Umgebung bekommt er sehr schnell Angst. Jeder meiner Schritte, alle Mahlzeiten, Stunden am Schreibtisch, das Duschen und selbst die Toilettengänge wurden die erste Zeit also von zwei Hundeknopfaugen intensiv und auch etwas argwöhnisch beobachtet. Aber das Alleinsein-Training ging sofort los, denn ich denke immer noch, dass dies einer der wichtigsten Schritte in einem Hundeleben ist. Mittlerweile klappt es übrigens hervorragend, so dass Wilma auch bis zu vier oder maximal fünf Stunden entspannt alleine sein kann, wenn sie vorher eine große Runde im Wald spazieren war.

Ab der zweiten Woche waren wir dann bereits für einen halben Tag im Büro, die andere Hälfte habe ich dann im Homeoffice gearbeitet. In der dritten Woche klappte es dann schon ganztags im Büro sehr gut, so dass wir langsam eine richtige Routine aufbauen konnten. Das war für uns beide ganz toll, dass ForestFinance ein so flexibler Arbeitgeber ist, der nicht nur erlaubt, dass man den Hund mit ins Büro nimmt, sondern es auch ermöglicht, die Arbeitszeiten flexibel anzupassen.

Pudeldame Wilma heute. Foto: Katrin Spanke/ForestFinance
Pudeldame Wilma heute. Foto: Katrin Spanke/ForestFinance

Zu Beginn unsere Bürozeit war es mit einem Hund im Büro zugegeben nicht immer leicht. Eine Stoffbox, in der Wilma ruhen sollte, wurde von ihr als total blöd abgestempelt. Da sie natürlich lieber durchs Büro flitzen wollte, ich aber nicht immer hinter ihr herlaufen konnte, wurde sie mit einem Geschirr neben mir an meinem Platz angebunden. Sie schlief dann meistens nach kurzem Widerstand auf ihrer Decke ein und ist durch diese Maßnahme viel ruhiger geworden. (Natürlich war ich immer dabei, um Verletzungen zu verhindern.) Mir war es sehr wichtig, dass Wilma direkt lernt, dass Büro Entspannung und nicht Entertainment bedeutet. Kollegen durften Wilma daher nur in den Pausen streicheln und mit ihr spielen, während der Arbeitszeit war das jedoch tabu.

Stubenrein war Wilma übrigens sehr schnell. Auch das ist bei einem Hund im Büro ein wichtiges Thema. Alle zwei Stunden bin ich mit ihr kurz raus und es sind dadurch sehr, sehr selten kleine Unfälle passiert. Meist hat sie sich sofort bemerkbar gemacht, wenn sie mal musste und ich war dann nur zu langsam, sie schnell nach draußen zu tragen. Daher haben wir uns einen guten Rhythmus aufgebaut, der dann nach und nach auf eine Pause in der Mittagszeit reduziert wurde.

Arnold, der Mops. Foto: Katrin Spanke/ForestFinance
Arnold, der Mops. Foto: Katrin Spanke/ForestFinance

Morgens gehen wir jetzt eine kleine Runde vor der Arbeit, damit Wilma alle wichtigen Dinge erledigen kann. In der Mittagspause geht es dann auch noch mal raus und dann natürlich nach der Arbeit eine große Runde in den Wald. Mittlerweile ist Wilma nicht mehr der einzige Hund im ForestFinance-Büro. Zu unserem Team gehören auch Arnold, ein Mopdsrüde, und Crusty, der Französische Bulldoggenrüde, der eine Etage tiefer die Kundenbetreuung auf Trab hält. Ich muss wahrscheinlich nicht erwähnen, dass Wilma hier die sprichwörtlichen Hosen anhat, oder? Hat sie mal an einem Tag schlechte Laune, lässt sie das die Jungs gerne spüren. Dann wird Arnold schon mal pudelgefährlich angeknurrt oder auch direkt angezickt, wenn er Wilma auch nur schräg anschaut. Typisch Mädchen!

Mit drei Hunden im Büro ist es manchmal recht turbulent. Da müssen alle Besitzer schauen, dass die Hunde ruhig auf ihren Plätzen liegen und nicht über Tische und Bänke flitzen oder Kollegen ärgern. Das klappt bei uns meistens sehr gut und die Hunde wissen, dass hier kein Spielplatz ist. Ich finde es nach wie vor sehr wichtig, dass die „Belästigung“ durch Wilma im Rahmen bleibt und sie möglichst unauffällig mitläuft. Dazu gehört dann auch, dass man den Platz sauber verlässt, damit die Putzfrau nicht noch zusätzlich Hundehaare entfernen muss (ein Glück, dass mein Pudel nicht haart …) und die Hunde Büro-Besucher nicht anspringen. Ich versuche auch, das Bellen zu unterbinden oder schnell abzuwürgen. Toleranz und Rücksichtnahme sind auf beiden Seiten mit einem Hund im Büro wichtig.  Man muss auch akzeptieren, dass es Kollegen geben kann, die den Hund nicht so toll finden, wie man selbst. Darauf sollte man Rücksicht nehmen, damit sich niemand im Alltag eingeschränkt fühlt.

Krusty, die Französische Bulldogge. Foto: Katrin Spanke/ForestFinance
Crusty, die Französische Bulldogge. Foto: Katrin Spanke/ForestFinance

Ich bin im Nachhinein sehr froh, dass ich den Schritt gewagt und mir Wilma nach Hause und in mein Leben geholt habe. Auch wenn ich zugegeben anfangs manchmal etwas verzweifelt war, wenn das Hundekind absolut nicht ruhig bleiben wollte oder ich dann doch mal ein Pfützchen im Büro aufwischen musste. Manchmal muss man einfach etwas ausharren, bis es wirklich rund läuft und das Warten hat sich definitiv gelohnt. Das ist allerdings nicht nur mein Verdienst, sondern ich muss mich auch bei meinen Kollegen bedanken, die sich bisher nie über Wilma beschwert haben. Während meiner Fortbildungszeit durfte Wilma sogar ohne mich im Büro „arbeiten“ und wurde liebevoll betreut. Und als ich meine Panamareise plante, auf die Wilma nicht mitkommen konnte, boten sich die Kollegen an, auf das Wusel, wie sie es hier liebevoll nennen, aufzupassen.

Seit mehr als drei Jahren sind wir nun ein eingeschworenes Team bei ForestFinance und Wilma und ich fühlen uns hier beide im wahrsten Sinne des Wortes PUDELWOHL!

 

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