Insektenfreundlich gärtnern? Macht Spaß! Mit Kindern gleich doppelt. Obwohl das Frühlingswetter um Ostern herum noch zu wünschen übrig ließ, haben wir uns mit Schippe und Gießkanne bewaffnet und versucht, unseren kleinen Stadtgarten gemeinsam noch ein wenig tierfreundlicher zu gestalten. Dazu haben wir uns zwei passende Bücher angeschaut: „Mein erstes Krabbelkäfer Gartenbuch“ für die ganz kleinen Nachwuchsgärtner und „Gärtnern in Beet, Topf & Garten“ für Schulkinder. (Enthält unbezahlte Werbung.)
Das Krabbelkäfer-Buch begleitet die Kinder rund ums Jahr und ist in passende Projekte für Frühling, Sommer, Herbst und Winter unterteilt. Es gibt ein eigenes Kapitel „Krabbeltiere im Garten“, in dem verschiedene Insekten vorgestellt werden, und dazu passende Bastelanleitungen. Eine davon haben wir direkt ausprobiert. Für den Sommer findet sich darin zum Beispiel ein Rezept für Kräuterlimonade, im Winter für Vogelfuttersterne.
Auch im „Gärtnerbuch für Kinder“ gibt es ein ganzes Kapitel zum Thema „Gärtnern für mehr Tiere“ mit wirklich guten Tipps und Bauanleitungen. Es geht dem Alter der Zielgruppe entsprechend tiefer ins Detail und bietet zum Beispiel eine Anleitung fürs Kartoffelpflanzen, eine Liste der besten Vogelfutter- und Haustierpflanzen und Anregungen für ein Pizza- oder ein Ritterbeet – genau das Richtige für Grundschulkinder! Die Ringbindung finden wir praktisch.
Insektenfreundlich gärtnern: Ein Haus für Marienkäfer
Den Insekten in unserem Gärtchen möchten wir gerne ein zusätzliches Quartier zur Verfügung stellen und wagen uns an eine einfache Anleitung, die sich in abgewandelter Form in beiden Büchern findet. Dafür braucht es nur einen Tontopf, ein paar Stöckchen, Holzwolle oder Heu und einen Stock oder eine Paketschnur zum Aufhängen. Wir recyceln unser Ostergras aus gefärber Holzwolle. Die Stöckchen kommen so in den Topf, dass das Füllmaterial nicht herausfallen kann.
Fertig! In der Holzwolle nächtigen tagsüber gerne Ohrwürmer, in der Nacht Marienkäfer. Beide sind nützliche Insekten, die Blattläuse vertilgen und damit hochwillkommene Gäste in unserem kleinen Garten sind.
Natürlich haben wir auch neue Pflanzen gesät. Schon im letzten Sommer haben wir auf der Wiese Samen von Wildblumen und Ringelblumen gesammelt, denn über einheimische Pflanzen freuen sich Bienen und Hummeln am meisten. Außerdem pflanzen wir Löwenmäulchen, Margeriten und Samenbomben – diese sind bereits mit Torf vermischt und können einfach auf kahle Flecken in der Landschaft geworfen werden. Wichtig ist es, bei den Wiesenblumen lockere Erde zu verwenden und mit etwas Sand – zum Beispiel aus dem Sandkasten – zu mischen, damit diese gut gedeihen.
Jetzt steht dem Besuch der geflügelten Brummer nichts mehr im Wege! Wenn der ein oder andere Gast entkräftig am Boden sitzen sollte: Zuckerlösung hilft! Das Rezept dafür lautet drei Teile Zucker, zwei Teile kaltes Wasser. Ideal ist Fruchtzucker. Achtung: Keinen Gelierzucker verwenden. Nichts macht Kinder glücklicher, als eine selbstgerettete Hummel davonschwirren zu sehen …
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Das Rezensionsexemplar wurde uns kostenlos zur Verfügung gestellt.
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