Social Entrepreneurship oder auch nachhaltiges Unternehmertum – wie geht das überhaupt? Das Unternehmen Hilfswerft hat ein Konzept dazu. Wir haben Geschäftsführer Nils Dreyer gefragt, wie es dazu kam und wem geholfen wird.
Wie seid ihr auf die Idee gekommen, Unternehmer in Sachen Social Entrepreneurship zu schulen und zu beraten?
Inspiriert wurden wir durch Muhammad Yunus, insbesondere sein Buch Social Business. Nach einer kleinen Analyse des Status quo haben wir festgestellt, dass es hier noch eine Umsetzungs- und Aktivierungslücke gibt, die jemand ausfüllen sollte. Das sind wir!
Wie profitieren Unternehmen von eurem Angebot und was habt ihr davon?
In erster Linie richten wir uns an Hochschulen und Multiplikatoren. So können wir Menschen, die sich in Entscheidungsprozessen befinden – zum Beispiel bei der Berufswahl – das Social Entrepreneurship Konzept als Option vorstellen.
Ihr habt zwei Poster mit Tipps und Übersichten zu Social Business und nachhaltigen Unternehmen publiziert. Welche Ziele verfolgt ihr damit?
Wirksamkeit! Unsere Poster zeigen auf eine einfache, niederschwellige Art und Weise, wie man selbst aktiv werden kann in puncto Weltrettung. Kaum jemand hat die Zeit, für jede Kaufentscheidung eine Tiefenrecherche zu machen. Wir haben es getan. Davon profitieren jetzt alle Poster-Besitzer.
ForestFinance bietet nachhaltige Investments in Wald und (Bio-)Landwirtschaft sowie Regenwald- und Buchenwaldschutzprojekte. Was haltet ihr von dem Konzept?
Ich finde das sehr gut. Für meine Kinder werde ich etwas Geld in diesem Bereich anlegen. Allerdings ist es auch ein komplexes Thema, wo man sich einarbeiten und individuelle Kriterien wie das persönliches Risikoprofil berücksichtigen muss.
Was habt ihr in den nächsten Jahren noch vor?
Innerhalb der nächsten 12 Monate wollen wir 100.000 Poster unter die Leute bringen – die „Fridays for Future“-Bewegung zeigt, wie aktuell das Thema ist. Dennoch brauchen wir hierfür mehr Mitstreiter wie euch, Blogger, nachhaltige Unternehmen oder Umwelt-Stiftungen. Zudem fällt uns immer mehr auf, dass in unserem Schulsystem eine Grundausbildung in Sachen Nachhaltigkeit fehlt – wir arbeiten an einem entsprechenden Bildungskonzept und suchen auch hier Kooperationspartner.