„ForestFinance ist in Panama kein Unbekannter!“

Danelis Noriega, seit Januar 2020 ForestFinance-Geschäftsführerin in Panama, erzählt im Interview von ihren Anfängen, Aufgaben und Zielen im Unternehmen und dem gesellschaftlichen Wandel in ihrem Land. Von einem ist sie überzeugt: ForestFinance genießt seit Jahren in Panama einen ausgezeichneten Ruf und hohen Bekanntheitsgrad, wenn es um Umweltschutz und soziale Verantwortung geht.

Danelis Noriega, Managerin ForestFinance Panama

Danelis Noriega,

Geschäftsführerin ForestFinance Panama

Foto: privat

Wann haben Sie bei ForestFinance angefangen und wie sind Sie zu uns gekommen?

Ich habe im Januar 2012 bei ForestFinance angefangen und bin über eine Stellenanzeige auf der Website der „Stadt des Wissens“ auf das Unternehmen aufmerksam geworden.

(Anm. d. Red.: ForestFinance hat seit vielen Jahren Büroräume in Panama City, in der „Ciudad del Saber“, spanisch für „Stadt des Wissens“. Das ist ein von der Regierung gefördertes, campus-ähnliches Viertel, in dem akademische Organisationen, Technologieunternehmen, internationale Forschungseinrichtungen und Nichtregierungsorganisationen, darunter UNICEF, das United Nations Development Programme, Rote Kreuz, Plan International u. v. a. m. untergebracht sind.)

Welche Eindrücke hatten Sie von dem Unternehmen und der Geschäftsidee, als Sie Ihre Arbeit bei uns begonnen haben?

Ich dachte – und denke das immer noch! –, dass ForestFinance eine großartige Arbeit leistet, die nicht nur auf die Umwelt, sondern auch auf die Gesellschaft positive Auswirkungen hat. Unsere Aufforstungen sind von großer Bedeutung für die Menschen vor Ort und tragen dazu bei, dass Familien zusammenbleiben. Eltern können bei ForestFinance den Lebensunterhalt unter fairen Bedingungen verdienen und ihren Kindern eine Ausbildung ermöglichen. Das alles ist in ländlichen Regionen Panamas sonst sehr schwierig.

Welche Pläne haben Sie als Geschäftsführerin von ForestFinance für die kommenden Jahre?

Es gibt immer viele Dinge innerhalb eines Unternehmens zu tun. Eines davon ist, das Team so zu konsolidieren, dass es hocheffizient und effektiv ist. Ich will die Kommunikation mit unserem Hauptsitz in Deutschland ausbauen, damit wir uns gegenseitig bei der Entwicklung des Betriebs unterstützen. Und natürlich will ich als Geschäftsführerin auch die höchstmögliche Leistung der Forste zum Nutzen unserer Kunden erreichen.

Insgesamt verfolge ich mit meinem Team weiter unser Ziel, nicht nur eine forstwirtschaftliche Referenz in Panama für die Entwicklung von Forstprojekten zu sein, sondern auch für die Kakao- und Holzverarbeitung.

Wie oft finden sich in Panama Frauen in Führungspositionen?

Frauen sind immer häufiger, beinahe Tag für Tag mehr im Geschäftsleben involviert – da ist Panama keine Ausnahme. Auch nicht darin, dass auch hierzulande immer mehr  Frauen fordern, auf dem gleichen Niveau wie Männer ausgebildet zu werden, um jede Position in nationalen und internationalen Unternehmen besetzen zu können.

Wir hätten eine bessere Welt, wenn sie von Frauen geführt würde – ja, ja, ja!

Bei ForestFinance gibt es sowohl in Panama als auch in Deutschland viele Frauen in Management- und Führungspositionen. Wie sehen das Ihre Mitarbeiter, Freunde, Familienmitglieder und Bekannten?

Frauen haben sich in unserer Zeit die Möglichkeit erschlossen, berufstätige Mütter, Ehefrauen, Freundinnen, Töchter etc. zu sein. Und die Gesellschaft hat im Laufe der Jahre ihre Perspektive darauf geändert.  Bei ForestFinance haben wir über die Zeit ein gutes Arbeitsteam aufgebaut, in dem es nicht wichtig ist, ob die Führungskraft eine Frau oder ein Mann ist. Deshalb bin ich der Meinung, dass es für unsere Mitarbeiter nicht schwierig ist, Frauen in Führungspositionen zu akzeptieren. Sie halten es für eine Selbstverständlichkeit – ebenso wie unsere Familien, Freunde und die panamaische Gesellschaft im Allgemeinen.

Wir hätten eine bessere Welt,
wenn sie von Frauen geführt würde – ja, ja, ja!

Danelis Noriega

Soziale Auswirkungen und Nachhaltigkeit werden in der Geschäftswelt immer wichtiger. Welchen Beitrag hat ForestFinance in Panama dazu geleistet und was wird das Unternehmen unter Ihrer Führung tun, um unseren Einfluss zu verbessern?

Panama hat eine Wasserstraße für den internationalen Handel. Für uns als Panamaer ist es überlebenswichtig, ein Gleichgewicht zwischen der Entwicklung der Wirtschaft, des Handels, der Städte und der Erhaltung unserer Umweltressourcen so weit wie möglich zu erhalten. ForestFinance ist in dieser Frage der Nachhaltigkeit in Panama kein Unbekannter!

In den ForestFinance-Baumschulen werden Setzlinge einheimischer Baumarten herangezogen, die auf dem panamaischen Markt immer begehrter sind. Foto: Katrin Spanke

Wir arbeiten immer weiter auf Umweltschutz und soziale Verantwortung hin, indem wir beispielsweise Beratungen zu nachhaltigem Umweltmanagement anbieten. Außerdem betreiben wir eigene Baumschulen, die eine gute und unkomplizierte Alternative zur Beschaffung pflanzbereiter Setzlinge bieten. Damit entsprechen wir einer großen Nachfrage,  u. a. von panamaischen Unternehmen, die ihre Aktivitäten zur CO2-Kompensation ausbauen, ihrer sozialen Verantwortung gerecht werden wollen oder einfach den gesetzlichen Anforderungen entsprechen müssen. Unser Plan ist es, diese Tätigkeiten weiter auszubauen.

betreut seit 2008 das Kundenmagazin ForestFinest und sämtliche Printprodukte als Redakteurin und Autorin. Sie schreibt am liebsten über nachhaltig Gutes, das sich für Mensch und Umwelt rechnet.

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