Das ForestFinance-Team in Zeiten von Corona:

Neues aus Panama

Aktuelles Update (Stand Mitte Januar 2021) von unserer forstlichen Projektleiterin Julissa Dominguez:

„In Panama hat sich seit Mai 2020, als ich das letzte Mal berichtet habe, nicht viel geändert. Wir sind immer noch im Lockdown mit Mobilitätseinschränkungen.

Zweifellos ist ein großer Vorteil, den wir gegenüber anderen Unternehmen haben, dass wir im Forst- und Agroforstsektor tätig sind. Beiden wurde Priorität eingeräumt, um die Wirtschaft des Lands anzukurbeln.

In unserer Baumschule in der Region Chiriqui in Panama gehen die Arbeiten weiter. Foto: ForestFinance

Auf den Forstflächen kümmern wir uns bereits um die Brandschneisen, das Monitoring und die Baumschulen. In den Agroforstbetrieben sind wir mit der Instandhaltung und der Vorbereitung auf die Haupternte ab März 2021 beschäftigt.

Wir ergreifen weiterhin alle gesundheitlichen Sicherheitsmaßnahmen und führen Gespräche mit den MitarbeierInnen, um diese zu schulen. Auf den Fincas können wir kontrollieren, ob Masken und Desinfektionsmittel korrekt gebraucht werden. Aber wenn sie den Arbeitsplatz verlassen, liegt die Verantwortung bei jedem Einzelnen.“


Bericht vom Mai 2020:

Ungewöhnliche Bilder aus Panama: Erzbischof José Domingo Ulloa flog am Palmsonntag mit einem Helikopter über das menschenleere Panama City und segnete die Einwohner. Auch bei ForestFinance und in unseren Wäldern vor Ort läuft gerade einiges anders als sonst – was genau, berichten wir heute.

Panama hat seine Grenzen geschlossen und – etwas ungewöhnliche – Ausgangsverbote verhängt: Die Frauen dürfen noch montags, mittwochs und freitags nach draußen, Männer an den restlichen Wochentagen; bis auf Sonntag, da herrscht für alle Ausgangsverbot. Erledigt werden dürfen auch dann nur dringende Arbeiten oder Lebensmitteleinkäufe.

Dieses Infoblatt informierte alle ForestFinance-Mitarbeitenden über das Corona-Virus. Foto: ForestFinance

ForestFinance bildet da keine Ausnahme: Auf den Projektflächen werden die nötigsten Aufgaben innerhalb eines täglichen Zeitfensters von zwei Stunden verrichtet. An den Projektstandorten wurden Wasser und Seife oder auch Alkoholgelspender aufgestellt. Die ForestFinance-MitarbeiterInnen haben eine Schulung erhalten, in der sie über Hygieneregeln aufklärt wurden. Denn ebenso wie in Deutschland sind auch in Panama viele Menschen verunsichert. „Das ganze Land versteht die Notwendigkeit, aber es ist schwierig, sich anzupassen“, erzählt Nuria Guerra, die in Bocas del Toro für ForestFinance tätig ist.

Hygieneregeln werden eingehalten – auch im Feld. Foto: ForestFinance

Mittlerweile hat sich vieles eingespielt. Glück im Unglück: Wald kann einfach wachsen und verliert auch in der Corona-Krise nicht an Wert. Die ForestFinance-MitarbeiterInnen sind weiter im Einsatz und geben – nun soweit möglich vom Schreibtisch aus – ihr Bestes für die Kunden.

Eine besonders schöne Überraschung erwartete unsere KollegInnen in Panama diese Woche auf der Finca Limon: Ein Faultier mit seinem Jungen hing am Kakaobaum. Mindestabstand unnötig! Foto: ForestFinance

„Die Arbeit von zu Hause aus war für die meisten von uns etwas Neues, die Kommunikation war von entscheidender Bedeutung“, berichtet Julissa Dominguez. Das bedeutet zum Beispiel, dass das anstehende FSC-Audit komplett online durchgeführt wird. Und auch mit der Bio-Zertifizierung der Finca Rio Uyama geht es weiter: Voraussichtlich darf sich der Edelkakao schon ab Mitte April „bio“ nennen.

Was mindestens ebenso wichtig ist: Wir halten den Kontakt – auch die MitarbeiterInnen in Panama wollten gerne wissen, was sich bei den KollegInnen in Deutschland abspielt. Denn wenn die Krise Flugreisen verhindert und auf der einen Seite trennt, verbindet sie doch auf andere Weise wieder.

Eine besonders schöne Idee hatten die Mitarbeiter des Schokoladencafés in Panama City: Sie verschenken Pralinen aus ForestFinance-Edelkakao an Pflegeeinrichtungen. Leider wird das Café wegen Corona nach vier spannenden Jahren nun schließen müssen. Foto: ForestFinance

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