Seit über 60 Jahren schon begehen wir in Deutschland am 25. April den Tag des Baumes. Ein Feiertag, der daran erinnern soll, dass Schutz und Pflege unserer heimischen Bäume wichtig sind – fürs Klima, für den Boden und natürlich für uns Menschen.
Am 25. April 1952 pflanzte Bundespräsident Theodor Heuß einen symbolträchtigen Bergahorn im Bonner Hofgarten, gemeinsam mit Robert Lehr, seinerzeit Bundesinnenminister und Präsident der Schutzgemeinschaft Deutscher Wald.
Seit diesem Tag ist das Bäumepflanzen am 25. April eine weitverbreitete Mitmach-Aktion und der Tag selbst wird in Deutschland als Tag des Baumes begangen.
Baumpflanzfeste und Arbor Day
Erfunden hat den Tag des Baumes allerdings ein Amerikaner: Der Politiker Julius Sterling Morton etablierte bereits 1872 den „Arbor Day“. Als Landwirtschaftsminister setzte er sich während seiner Amtszeit insbesondere für den Waldschutz ein und war maßgeblich beteiligt an der Errichtung der ersten Nationalparks in den USA. Manche Datierungen eines Baum-Feiertages reichen sogar noch weiter zurück: Die erste dokumentierte und festlich begangene Baumpflanzaktion fand bereits 1594 im spanischen Dorf Mondoñedo statt. Der Platz ist heute noch als „Alameda de Os Remedios“, etwa „Allee der Wiedergutmachung“, erhalten und immer noch mit zahlreichen Linden und Rosskastanien bepflanzt. Ein bescheidener Markierungsstein aus Granit und eine Bronzetafel erinnern an das Ereignis aus dem späten Mittelalter.
Der Tag des Baumes – ein Feiertag für die Zukunft, nicht die Vergangenheit
„Der Tag des Baumes ist nicht wie andere Feiertage. Er zeigt nicht in die Vergangenheit, sondern blickt in die Zukunft!“
Julius Sterling Morton
Heute wird der Tag des Baumes an verschiedenen Tagen international begangen, mal im April, wie in den USA und in Deutschland, oder auch im Oktober, wie in Polen oder China. Die Schutzgemeinschaft Deutscher Wald ist auch heute ganz vorne mit dabei, wenn es um die Planung und Umsetzung verschiedener Baumpflanzaktionen geht: Gemeinsam mit Schulen und Gemeinden werden alljährlich Alleen und Waldstücke begrünt, um Zeichen für eine klimafreundliche und grüne Zukunft zu setzen. Die Pflanzungen sind dabei meist symbolischer Natur und sollen der Bevölkerung die hohe Bedeutung des Baumes näher bringen.
Die goldenen Regeln des Bäumepflanzens
Solche Aktionen sind wichtig, denn sie schärfen das Bewusstsein für die kritische Situation unserer Wälder. Und natürlich kann jeder zum Tag des Baumes eine heimische Baumart im eigenen Garten pflanzen – und wird dann vielleicht bald merken, dass so ein gepflanztes Bäumchen nicht nur gut gewählt sein sollte, sondern auch besonderer Pflege bedarf. Viele junge Bäume sind den Anforderungen an die Klimaveränderungen auch in unseren Breitengraden sprichwörtlich nicht gewachsen und gehen ein. Deshalb sollten Standort und Baumart mit Bedacht ausgewählt werden. Was im kleinen Garten wichtig ist, gilt natürlich auch im Großen, denn Wald ist nicht gleich Wald. Zwischen einförmiger Monokultur und artenreichem Mischwald liegen Welten und oft eine ganze Menge forstwissenschaftliches Know-how. Es reicht eben nicht nur, einfach Setzlinge zu pflanzen und diese sich selbst zu überlassen. Gesunde Ökosysteme wie Wälder brauchen eine Reihe von Voraussetzungen, um zu gedeihen und für die Zukunft – inklusive Klimawandel und Umweltverschmutzung – zu bestehen. In unserem Beitrag Wiederaufforsten, aber richtig: 10 goldene Regeln haben wir zusammengefasst, was man bei einer nachhaltige Wiederaufforstung beachten sollte – und warum nicht nur das Bäumepflanzen, sondern auch der Erhalt bestehender Wälder von großer Bedeutung ist.
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