Wie der Weihnachtsbaum die Welt eroberte

Zwischen 23 und 25 Millionen Weihnachtsbäume stehen laut der Schutzgemeinschaft Deutscher Wald jedes Jahr in deutschen Wohnzimmern. Doch obgleich er in zahlreichen Liedern besungen und rund um die Welt festlich behangen wird, ist über den Ursprung des Weihnachtsbaumes nicht viel bekannt. Wir sind auf Spurensuche gegangen und versuchen nebenbei noch die Frage zu klären, was nachhaltiger ist: Tanne oder Plastik.

So ist er doch am schönsten: als grüner Hoffnungsschimmer im verschneiten Wald. Foto: ForestFinance/Louisa Lösing

Die Farbe Grün steht für Fruchtbarkeit, Lebenskraft und Hoffnung. Schon in den Kulturen vor der Christianisierung holten sich die Menschen um die Wintersonnwende grüne Zweige ins Haus, die das Leben symbolisierten. Wahrscheinlich steht der Weihnachtsbaum nicht in direktem Zusammenhang mit diesen Traditionen. Dennoch wehrte sich die katholische Kirche lange gegen den Brauch, einen Weihnachtsbaum aufzustellen, in dem sie „heidnische“ Ursprünge vermutete.

Zünfte als Weihnachtspioniere

Die ersten Belege für das Aufstellen von Christbäumen stammen aus dem 15. Jahrhundert. Erst hundert Jahre später wurden diese auch behängt: Überlieferungen besagen, dass Kinder sich an dem essbaren Schmuck laben durften, der aus Leckereien wie Äpfeln und Nüssen bestand. Treibende Kraft waren dabei die Zünfte, welche die Bäume in ihren Zunfthäusern aufstellten.

Erst viel später, nämlich Anfang bis Mitte des 18. Jahrhunderts, kamen die Kerzen dazu. Auch damals standen die Bäume allerdings nur in den Stuben wohlhabender Bürger; die breite Masse musste mit den billigeren Tannenzweigen vorlieb nehmen. So waren es auch die Adeligen, die Anfang des 19. Jahrhunderts für die Expansion des Brauches ins benachbarte Ausland sorgten. Unter den Protestanten verbreiteten sich die Bäumchen dabei schneller als bei den Katholiken, die traditionell ihre Krippen aufbauten. Anfang des 19. Jahrhunderts hingen dann statt Äpfeln die ersten gläsernen Christbaumkugeln an den Bäumen. Im 20. Jahrhundert hielt der Weihnachtsbaum schließlich Einzug in die Wohnzimmer aller sozialer Klassen und wurde zum Exportschlager auf der ganzen Welt.

Ein Exportschlager der 20. Jahrhunderts: Der Weihnachtsbaum. Quelle: unsplash

Eine Frage der Nachhaltigkeit: Plastik oder Echtbaum?

Früher war mehr Lametta, meint Loriot. Das galt vielleicht für die 1980er und 90er. Heute sind scheinende, glitzernde, üppig geschmückte Plastikbäume angesagt – mit wesentlich mehr Bling-Bling als Lametta. Sind sie eine Alternative zum guten alten Weihnachtsbaum? Immerhin sind laut der Schutzgemeinschaft Deutsche Wald bereits zwölf Prozent der Bäume in deutschen Wohnzimmern künstlich. Nachhaltig ist das nicht. Plastik ist aus Erdöl und wenn sich die künstlichen Bäume auch alle Jahre wieder aufstellen lassen: Ihre Ökobilanz ist eine Katastrophe und rechnet sich erst nach 21 Jahren (Quelle: MDR).

Auf jeden Fall ökologisch sind Weihnachtsbäume aus Holz, die sich alljährlich immer wieder neu aufstellen lassen, und Weihnachtsbäume aus dem nächsten Forstrevier. Hier fallen sie als „Nebenprodukt“ an und sind nicht mit Insektiziden oder Pestiziden belastet. Einen Überblick über Weihnachtsbäume, die nicht immer Tannen sind, finden Sie bei der Schutzgemeinschaft Deutscher Wald.

Besonders schlicht und nachhaltig sind „Weihnachtsbäume“ aus Holz. Wenn sie aus nachhaltiger Produktion stammen, sind sie die ultimative Lösung für alle, die nicht für die kurzen zwei Wochen Weihnachtszauber einen Baum aus dem Wald holen wollen. Wenn es doch ein echter Weihnachtsbaum sein muss, verrät Ihnen der Naturschutzbund NABU hier, wo Sie einen aus ökologischer Forstwirtschaft in Ihrer Nähe finden für besonders nachhaltige Weihnachten.

nachhaltige Weihnachten: Weihnachtsbaum aus Holz
Weihnachtsbäume aus Holz – sie sind die ökologischste Alternative zum klassischen Weihnachtsbaum, weil sie alle Jahre wieder statt eines echten Baumes weihnachtliche Stimmung verbreiten. Foto: Kokopellimercantile

Die Alternative: Eine Baumpatenschaft zu Weihnachten

Statt einen Weihnachtsbaum zu fällen, können Sie zu Weihnachten auch einfach einen Baum verschenken. Statt eines Weihnachtsbaums im Wohnzimmer erhalten Sie eine Patenschaft für einen quicklebendigen Baum im Regenwald Panamas!

Mit dem GeschenkBaum verschenken Sie einen individuellen Anteil an einem wachsenden Tropenwald in Panama. Wir pflanzen für Sie einen Baum auf einer noch brachliegenden Fläche im Nordosten von Peru. Gemeinsam mit anderen GeschenkBaum-Patinnen und -Paten entsteht so ein Naturwald, der nicht nur gut fürs Klima ist, sondern auch neuer Lebensraum für viele Tiere sein wird.

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