Passend zu unserer Insektenwoche möchten wir Ihnen gerne noch drei Bücher vorstellen, in denen Bienen sozusagen die Hauptrolle spielen.
Die seltensten Bienen der Welt
Anders als der Titel zunächst vermuten lässt, entführt Dave Goulsons den Leser nicht nur in die faszinierende und mittlerweile zum Teil stark veränderte Welt der Insekten. Das Buch ist gleichzeitig ein wundervoller Reisebericht über Orte, an denen die Zeit ein wenig stehen geblieben ist. Oder eben leider auch nicht. Der Leser begleitet Goulsons auf seiner Reise nach Großbritannien, Polen, Patagonien und Ecuador. Hier begibt er sich auf die Suche nach den seltenen Hummeln, wie etwa den letzten Deichhummeln Großbritanniens. Durch die detaillierte Beschreibung der jeweiligen Arten und auch Landschaften lernt man ganz beiläufig etwas über die Insekten und deren Lebensraum.
Das Buch ist eine wunderbare Mischung aus Biologieunterricht, Reise- und Landschaftsbericht. Auch wenn der Autor die veränderten Umwelteinflüsse und Naturzustände beschreibt, empfindet man dies nicht als permanenten Fingerzeig auf unsere Lebensumstände, sondern eher als wertfreie Beschreibung des Ist-Zustandes. Und wer bis zum Ende gelesen hat und somit zwangsläufig ein Freund der Hummeln geworden ist, erhält hier Tipps für eine kleine Umgestaltung des Balkons und Gartens, um diese bienen- und hummelfreundlicher zu gestalten. Einzig einige Zeichnungen oder Bilder könnte man hier vermissen.
Die Biene Maja und ihre Abenteuer
Waldemar Bonsels konnte 1912 noch nicht wissen, dass sein Roman „Die Biene Maja und ihre Abenteuer“ auch nach über hundert Jahren noch zu einem der beliebtesten Kinderbücher zählen wird. In den 70er Jahren folgte die inhaltlich leicht abgewandelte Zeichentrickserie zur Romanvorlage und 2014 brummte und summte Maja sogar als 3D-Version in deutschen Kinos. Mittlerweile wurde das Buch in mehr als 40 Sprachen übersetzt.
Die Geschichte der frisch geschlüpften Biene Maja erzählt, wie diese unterrichtet von der Erzieherin Kassandra auf das Leben im Bienenstock vorbereitet werden soll. Gerade flügge geworden, schwebt Maja schnell davon und erlebt allerlei Abenteuer in der Welt außerhalb des Bienenstocks. Die Geschichte der kleinen Honigbiene eignet sich nicht nur zum Vorlesen, sondern ist auch für die „Fernsehgeneration“ interessant und spannend, die die Biene Maja nur als Trickfilm kennt. Wer übrigens Majas leicht tollpatschigen Freund Willi besonders mag, der wird im Buch leider enttäuscht. Denn dieser wurden eigens für die Serie erfunden. Abgerundet wird das Buch durch die schönen Illustrationen von Waltraut und Ottmar Frick.
Das Lied vom Honig
Ralph Dutli lädt in seinem Buch den Leser ein, ihn auf einen Abriss der Kulturgeschichte der Bienen zu begleiten. Das Buch ist ein „Wussten Sie schon“ aus dem Bereich der Insekten und unterhält nicht nur mit kleinen Anekdoten, wie z.B. „Aus Honig und Wasser bestand der Energy-Drink der antiken Athleten.“
Aus allen Ecken der Welt und durch alle Epochen hindurch werden hier interessante und auch häufig humoristische Geschichten über Bienen erzählt. Eine Ansammlung an Geschichte, Sachkunde und auch Mythologie.
Die lockere Schreibweise lässt einen das Buch nicht mehr aus der Hand legen und so merkt man gar nicht, wie schnell die Zeit beim Lesen vergeht. Es hat nicht nur viel Spaß gemacht, das Buch zu lesen, sondern man ist nach der letzten Seite des Buches auch ein bisschen schlauer und kann künftig mit Fakten rund um Bienen und Honig punkten.
Das Rezensionsexemplar wurde uns kostenlos zur Verfügung gestellt.