ForestFinance engagiert sich als Unternehmen ökologisch und sozial – auch das ist ein Grund, warum Menschen sich bewusst dafür entscheiden, für uns zu arbeiten. Viele von ihnen zeigen auch in ihrer Freizeit Verantwortungsbewusstsein und haben Möglichkeiten gefunden, sich gesellschaftlich einzubringen. Diesen Einsatz finden wir erwähnenswert und nehmen die Woche des bürgerlichen Engagements daher zum Anlass, Ihnen unsere MitarbeiterInnen einmal auf andere Weise vorzustellen.
Spenden kann man so einiges von Geld bis Zeit, doch wussten Sie, dass Sie auch Haare spenden können? Nicolas Rieger, der bei ForestFinance für IT verantwortlich ist, hat es getan und für Sie davon berichtet. #socialfriday #forestfinanceengagiert
Wie bist du auf die Idee gekommen, deine Haare zu spenden?
Ich hatte meine Haare als Experiment bis auf mittlere Schulterlänge wachsen lassen – wenigstens einmal im Leben wollte ich angemessen headbangen (der Punkt ist auch abgehakt 🙂 ). Irgendwann ist mir dann aber einfach der Wartungsaufwand zu groß geworden, sodass ich sie wieder los werden wollte. Mir war von vorneherein klar, dass sie nicht auf dem Boden des Friseursalons enden sollten, daher war es naheliegend zu schauen, wie man sie sinnvollerweise einem Perückenmacher übergeben kann. Geld wollte ich keines haben, und der Bedarf an Echthaarperücken bspw. für Menschen, denen aufgrund einer Chemotherapie die Haare ausgefallen sind, ist anscheinend recht groß. Die Krankenkassen zahlen keinen Cent, und günstig ist solch eine Perücke nicht, sodass sich viele Menschen diese gar nicht leisten könnten – hier kommt die Haarspende ins Spiel. Interessanterweise ist es gar nicht so einfach, seriöse Anbieter zu finden, bei denen man sich zumindest ziemlich sicher sein kann, dass die aus den Haaren gefertigten Perücken am Ende nicht doch gewinnbringend verkauft werden.
Wie lange hat es gedauert, die Haare wachsen zu lassen? Gab es Reaktionen in deinem Umfeld darauf?
Ich habe sie knapp vier Jahre wachsen lassen, nachdem ich lange Zeit mit fast kahlrasiertem Kopf unterwegs gewesen war, und als am Ende der Zopf von circa 25 Zentimeter Länge abgeschnitten wurde, war immer noch einiges übrig. Die häufigste Frage war, welche Haarpflegeprodukte ich denn bitte verwenden würde, das sei ja der Wahnsinn, das müsse ja irgendetwas Phänomenales sein … Leider kann ich entschuldigend darauf nur erwidern, dass mehr als Shampoo und vermutlich gute Gene nicht im Spiel sind. 🙂 Auf dem Weg zur Schulterlänge gab es aber natürlich auch viele, meist amüsante Reaktionen – von „Momentan siehst du aus wie ein linksextremer Bombenleger“ über „Du praktische Haargummi-Quelle“ zu „Wenn du das jemals wieder kürzer machst, rede ich nicht mehr mit dir!“ Letzteres wurde zum Glück dann doch nicht in die Tat umgesetzt.
Was passiert mit dem gespendeten Haar?
Es ist zu einer Echthaarperücke verarbeitet worden, die dann einem Spendenempfänger – also jemandem, der seine Haare verloren hat, aber sich keine Perücke leisten kann – übergeben worden ist. Viele Menschen halten, gerade bei Frauen, eine Glatze für mindestens auffällig, wenn nicht sogar unästhetisch, und wenn sich nun jemand in der Öffentlichkeit mit meinen Haaren auf dem Kopf wohler in seiner Haut fühlt, dann ist das vielleicht sogar das beste Ergebnis, das mein Haar-Experiment haben konnte.
Was würdest du jemandem sagen, der noch überlegt, ob er seine Haare spenden soll?
Wenn eh die Idee im Raum steht, dass 25 Zentimeter oder mehr abgeschnitten werden sollen (das ist die Mindestlänge, aus der man eine Perücke knüpfen kann), dann sollte das auf jeden Fall gespendet werden! Es löst vielleicht nicht die großen Probleme der Welt, aber es macht mit Sicherheit einen Menschen ein Stück glücklicher.
Sie möchten auch Ihre Haare spenden? Nicolas Rieger hat sich für den Anbieter www.haare-spenden.de entschieden.