Deutsche Privatanleger investieren stärker in nachhaltige Geldanlagen – schlechtes Zeugnis für große Vermögensverwalter

Münzen mit Setzling: Nachhaltige Geldanlagen auf dem Vormarsch

Deutsche Privatanleger setzen zunehmend auf nachhaltige Geldanlagen – das zeigt der Marktbericht 2020, den das FNG – Forum Nachhaltige Geldanlagen veröffentlicht hat. So ist das private nachhaltige Anlagevolumen im Jahr 2019 von 9,4 Milliarden Euro auf 18,3 Milliarden Euro gestiegen: ein Wachstum von 96 Prozent. Insgesamt wurden laut dem FNG bis Ende 2019 269,2 Milliarden Euro in Anlageprodukte investiert, die Umwelt-, Sozial- und Governance-Kriterien ausdrücklich berücksichtigen. Das kommt einem Anstieg von 23 Prozent zum Vorjahr gleich.

Das erhöhte Interesse privater Anleger führt das FNG vor allem auf die Berichterstattung über nachhaltige Geldanlagen ebenso wie auf das gesteigerte Umwelt- und Klimabewusstsein zurück. Dies könnte nach Einschätzung des FNG zu weiterem Wachstum führen: „Für die kommenden Jahre erwarten wir einen weiteren Schub für die Nachhaltige Geldanlage privater Anleger“, erklärt Volker Weber, Vorstandsvorsitzender des FNG. „Wenn die Kundenberater in Banken und Sparkassen als auch die freien Finanzvermittler ihre Kunden zukünftig nach ihrem Interesse an einer Nachhaltigen Geldanlage fragen müssen, wird das Engagement dieser Anleger weiter steigen.“

Ein weiterer Pluspunkt nachhaltiger Geldanlagen laut dem FNG: Erste Studien attestieren nachhaltigen Fonds eine höhere Krisenfestigkeit. So zeige beispielsweise eine Analyse der Wertentwicklung von mehr als 2.000 Aktienfonds durch Scope Analysis, dass nachhaltige Aktienfonds im ersten Quartal 2020 in allen betrachteten Regionen – Global, Europa, Nordamerika und Schwellenländer – weniger an Wert verloren als ihre konventionellen Wettbewerber.

Big Player schneiden in Sachen Nachhaltigkeit schlecht ab

Bei der Frage, welche Geldanlagen nachhaltig sind, schneiden die 75 größten Vermögensverwalter der Welt laut der Neuen Zürcher Zeitung schlecht ab. Laut einer Studie der Nichtregierungsorganisation Share Action, die der Zeitung vorliegt, erfülle kein einziger der Anbieter den Goldstandard.

Auch ForestFinance-Gründer Harry Assenmacher hat im aktuellen ForestFinest-Magazin über unser Leben mit dem „Geld-Virus“ geschrieben – lesen Sie seinen Kommentar hier als PDF (Seite 3).

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