Mit Musik Bäume pflanzen? Oli von soundplanting.org macht es möglich: Mit den Einnahmen seines Albums „Healing green“ schützt er einen uralten Buchenwald in der Eifel, denn diese kommen unserem Projekt WildeBuche zu Gute. Wir haben den Musiker, der verschiedene Instrumente von Schlagzeug bis Gitarre beherrscht, gefragt, wie es dazu kam.
Communication ist einer der Songs auf dem Album „Healing Green“ von Oli.
Auf deiner Website soundplanting.org ist kein Profilbild und auch sonst nur wenig Information über dich persönlich zu finden. Warum bleibst du lieber im Hintergrund?
Mit dem SoundPlanting-Projekt möchte ich Musik und Inspiration mit den Leuten teilen, um etwas für eine bewusstere Welt beizutragen. Die Musik enthält schon viele persönliche Gedanken und Gefühle von mir und ist somit einer der persönlichsten Aspekte meines Lebens.
Woher stammt deine besondere Verbindung zu Wald und Natur?
Ich wohne schon immer in einer ländlichen Gegend nahe am Wald und daher bedeutet Wald auch Heimat und ist Ruhepol und Inspirationsquelle zugleich. Mit der Zeit lernte ich, wie schützenswert Wald und Natur ist.
Wie würdest du selbst deine Musik beschreiben?
Intuitiv und abwechslungsreich.
Die besten Ideen kommen meistens, wenn ich mich selbst zurückhalte und mich sozusagen abschalte. Dann kommt die Musik von allein und geht ihren eigenen Weg. Klingt verrückt und deshalb ist Musik für mich auch eines der schönsten Wunder auf der Welt.
Welche musikalische Qualifikation besitzt du und wie kamst du zur Musik?
Eine musikalische Ausbildung habe ich nicht und kann auch keine Noten lesen. Begonnen hat es mit dem Schlagzeug, nachdem ich meine Eltern lange genug genervt hatte, indem ich auf Kissen, Stühlen und Tischen trommelte. Später kamen das Piano, die Gitarre und andere Saiteninstrumente dazu. Mittlerweile experimentiere ich auch sehr gerne mit asiatischen Streichinstrumenten wie Erhu oder Percussions wie die Djembe oder Udu. Bisher mache ich Musik in meiner Freizeit und studiere Technische Kommunikation.
Wie bist du auf die Idee gekommen, mit Musik Wald zu schützen?
Bei einem Waldspaziergang mit meiner Freundin. Wir waren sehr begeistert von Peter Wohllebens Büchern und ich plante ein längeres Lied über Bäume. Da wurde mir klar, dass ich mich mehr für die Natur einsetzen möchte und sich das wunderbar mit meiner Musik verbinden lässt. Aus dem Lied wurde dann ein Album. Später entdeckte ich Ecosia, die Suchmaschine, die Bäume pflanzt und ForestFinance, was mich ermutigte das SoundPlanting-Projekt zu starten.
Warum hast du dich für das Projekt „Wilde Buche“ als Kooperationspartner entschieden?
In Deutschland gibt es fast keine Urwälder mehr und die modernen Wirtschaftswälder verlieren immer mehr an Artenvielfalt. Das Projekt „Wilde Buche“ schützt alte Buchenwälder mit seltenen Pflanzen- und Tierarten, indem der Wald nicht mehr bewirtschaftet wird und der Natur mehr Raum verschafft wird. Das finde ich großartig und hoffe, dass sich dieses Projekt weit verbreitet.
Was planst du als nächstes?
Mein nächstes Album wird sich für den Tierschutz einsetzen. Zum Beispiel auf Borneo und Sumatra sind Waldrodungen und Brände einer der schlimmsten Katastrophen für Orang-Utans, die Ureinwohner und das Weltklima. Dort gibt es tolle Projekte wie BOS, die ich gerne unterstützen würde.
Was wäre dein größter Wunsch für dein Projekt „Soundplanting“?
Dass die Musik große Waldflächen schützt, vielen Lebewesen hilft und vor allem Leute inspiriert, sodass wir so achtsam leben, dass wir die Natur nicht mehr schützen brauchen.
Wenn auch Sie in Olis Musik reinhören und vielleicht ein Album erwerben möchten, dann schauen Sie auf auf seiner Website soundplanting.org vorbei!