Schokolade macht glücklich, Kakaobohnen werden von Bäumen geerntet und schon die Azteken konsumierten Kakao in flüssiger Form – echte Schoko-Fans wissen über solche Schokoladen-Fakten natürlich bestens Bescheid.
Dass Deutschland im Zweiten Weltkrieg Schokoladen-Bomben baute, es (fast) nicht-schmelzende Schokolade gibt und jemand mal über 500 Euro für einen abgelaufenen Schokoriegel bezahlte – das ist wohl weniger bekannt! Wir haben neun kuriose Fakten über unser Lieblingslebensmittel für Sie gesammelt. Viel Spaß!
1. Schoko-Bombe gegen Winston Churchill
Historischen Dokumenten zufolge, die erst vor ein paar Jahren enthüllt wurden, planten die Nationalsozialisten einen Anschlag auf Winston Churchill – und zwar mit einem explosiven Stück Schokolade. Die deutschen Bombentüftler tauchten dünne Sprengkörper in dunkle Schokolade und wickelten diese in luxuriöses Schokoladenpapier mit dem Namen „Peters Chocolate“. Geheimagenten sollten den gefährlichen Snack in den Speisesaal des Kriegskabinetts schmuggeln. Das Attentat wurde schließlich doch noch verhindert, britische Spione vereitelten das Ganze. Trotzdem wurden anschließend Plakate zur Warnung der Bevölkerung gedruckt. Da bekommt „Death by Chocolate“ eine ganz neue Bedeutung, obwohl es sich doch eigentlich um ein Kuchenrezept handelt!
2. Schokolade, die nicht schmilzt
… oder zumindest nicht ganz so schnell. Normale Schokolade schmilzt bereits bei etwa 29 Grad, manche Sorten bereits bei 23. Dem haben wir zwar einerseits zu verdanken, dass Schokoladenstückchen so wunderbar im Mund schmelzen (Schokolade gilt als das einzige Lebensmittel, das knapp unter der Körpertemperatur schmilzt), andererseits macht es Verkauf und Verzehr in wärmeren Teilen der Erde zu einem heiklen Unterfangen. Kakaobauern in Togo haben letztes Jahr eine Lösung gefunden und die neue Schokosorte „Choco Togo“ vorgestellt – sie soll bis zu 35 Grad Celsius aushalten können! Um die 1000 Kleinbauern ernten dafür ökologisch angebauten Kakaobohnen.
3. Ein Star in Horrorfilmen
Theater und Film waren schon immer recht blutrünstig – schon für griechische Tragödien mussten sich die Macher stets etwas einfallen lassen, um den roten Lebenssaft möglichst realistisch auf der Bühne zu simulieren. Alfred Hitchcock kam für seinen Film „Psycho“ auf eine bahnbrechende Idee, die sich in der Ära der Schwarz-Weiß-Filme durchsetzte: Schokoladensirup! Im starken Kontrast zu hellen Hintergründen machte sich der braune Sirup ganz wunderbar, war leicht abzuwaschen – und schmeckte auch noch vorzüglich. Industriell hergestelltes Kunstblut wird heute meist aus Gelatine und Lebensmittelfarben gemischt. Insbesondere im Amateurbereich ist die Herstellung aus Kakaopulver, Wasser und roter Lebensmittelfarbe aber immer noch verbreitet. Wer sich schon mal aufs nächste Halloween vorbereiten möchte, findet hier ein Rezept: Kunstblut mit Kakaopulver
6. Schokolade ist Gift
… zumindest für Hunde und Katzen. Das in der Kakaobohne enthaltene Theobromin, ist ein Alkaloid, das für den Menschen ungefährlich, für Hunde und Katzen aber hochgiftig ist, weil bei ihnen die Theobromin-Ausscheidung langsamer verläuft. Krämpfe, Erbrechen und schwere Herz-Kreislauf-Probleme, die unter Umständen zum Tod des Tieres führen können, sind die Folge. Wissenschaftler warnen, dass bereits 100 Milligramm pro Kilo Körpergewicht tödlich für unser Haustier sein kann. Also ganz wichtig: Lieber alles ganz schnell selbst aufessen, bevor ein Unglück passiert!
5. Ein hundert Jahre alter Schokoriegel für 470 Pfund
Ein Schokoriegel kostet eigentlich nicht viel mehr als zwei Euro. Im Jahr 2001 allerdings bezahlte ein Engländer bei einer Versteigerung des britischen Auktionshauses Christie’s ganze 470 Pfund – für einen Schokoriegel, der schon seit 100 Jahren abgelaufen war! Das Geheimnis des teuren Riegels? Er gehörte einst dem britische Antarktis-Forscher Robert Scott, der ihn mit auf seine geschichtsträchtige Südpol-Expedition nahm. Scott verstarb auf dem Rückweg der Expedition, der Schokoriegel wurde gemeinsam mit anderen Wissenschafts-Reliquien im Rahmen der „Polar-Versteigerung“ unter Liebhaber gebracht.
6. Kinder auf den Barrikaden: Der Schokoladen-Boykott
Am 2. Mai 1947 gingen 500 Schulkinder mit Plakaten bewaffnet in Ladysmith, Kanada auf die Straße um gegen eine Ungerechtigkeit zu protestieren, die alle gleichermaßen betraf: Die Preise für Süßigkeiten waren zu hoch. Die Kinder hatten Recht, denn im April waren die Preise für Schokolade buchstäblich über Nacht angestiegen – um 60 Prozent und damit von fünf auf acht Cent pro Tafel. Was als Boykott eines kleinen Süßwarenladen begann, breitete sich dank dieses Fotos bald medienwirksam im ganzen Land aus:
Der Film “The Five Cent War” dokumentiert den einzigartigen Streik und ist gleichzeitig ein Dokument einer besonderen Epoche, in der sich Jugendkultur, wie wir sie kennen, erst langsam entwickelte.
7. Schokolade sagt(e) die Zukunft voraus
Im Jahre 1900 machte sich der deutsche Schokoladenhersteller „Theodor Hildebrand und Sohn“ eingängige Gedanken über die Zukunft der Menschheit. In einer groß angelegten Werbekampagne wurde jeder Schokoladen- und Kakaopackung ein Kärtchen beigelegt, das die Welt von morgen, genauer gesagt, im Jahr 2000 zeigen sollte. Darauf zu sehen sind teilweise skurrile, aber auch erschreckend realitätsnahe Szenarien: Schönwettermaschinen und kuriose Fluggeräte, aber eben auch Amphibienfahrzeuge und Live-Übertragungen. Die Schoko-Bilder sind gemeinfrei und können hier begutachtet werden.
8. Urbane Legenden: Rinderblut und Kakerlaken
Seit vielen Jahrzehnten schon hält sich hartnäckig das Gerücht, einigen Schokoladen werde Rinderblut beigemischt. Die sonderbare urbane Legende geht vermutlich auf ein Forschungsprojekt in der DDR zurück, bei dem tatsächlich mit Blut experimentiert wurde, um die dunkle Farbe der Schokolade zu verstärken. Ob das Projekt letztlich erfolgreich war, ist nicht bekannt. Heute geben EU-Richtlinien jedenfalls ganz genau vor, was in Schokoladen enthalten sein darf: Und Rinderblut ist ganz sicher nicht dabei.
Mehr Wahrheit steckt hingegen in dem Gerücht, in Schokoriegeln seien zermahlene Kakerlaken enthalten. Minimale Insektenteile in Nahrungsmitteln (insbesondere auch in Gewürzen und Lebensmitteln mit Nüssen) sind nämlich nie ganz auszuschließen! Um alle Tiere auf allen Stufen der Produktionskette auszuschließen wären große Mengen an Insektiziden notwendig – weitaus ungesünder als das verschwindend geringe bisschen Insekt in der Praline. Die US-Behörde für Lebensmittel und Medikamente erlaubt jedenfalls bis zu 60 Insekten-Fragmente auf 100 Gramm Schokolade. Nicht besonders appetitlich, aber absolut unbedenklich, denn es handelt sich wirklich um minimale Mengen.
9. Es gibt einen Schokoladen-See
… beziehungsweise, es gab ihn. Und zwar im Jahr 1971 für eine Szene aus dem Film „Willy Wonka & die Schokoladenfabrik“. Der See, der sich im Film als Fluss entpuppt, wurde tatsächlich aus echter Schokolade, Wasser und Sahne angerührt. Die erstaunten Gesichter der Kinder im Film sollen echt gewesen sein, da die Darsteller tatsächlich zum ersten Mal das Set des „Schokoladen-Zimmers“ betraten. Die Crew berichtete allerdings, dass das Gebräu recht schnell verdarb und sehr bald scheußlich stank.
10. Kakaobäume kann man adoptieren ( & verschenken!)
Zugegeben: Diesen letzten Punkt haben wir ein wenig dazu gemogelt. Aber es lohnt sich, versprochen! Denn, klar – sicher kann man sich einfach irgendwo online eine Kakaopflanze bestellen. Die Pflanzen sind allerdings sehr pflegeintensiv und auf eigene Kakaofrüchte wartest du wohl vergeblich – dafür herrschen hierzulande nicht die richtigen klimatischen Bedingungen. Wir hätten da eine bessere Idee: Übernehmen Sie doch einfach die Patenschaft für einen Kakaobaum! Das geht mit unserem ChocolateTree. Leckere Schokolade aus unserem nachhaltigen KakaoWald gibt’s da gleich dazu. Das ist garantiert lecker, fair und nachhaltig produziert – und ganz ohne Sprengstoff und Kakerlaken.
Mit unserem ChocolateTree gibt’s 5 Tafeln leckere Edelschokolade (handgemacht, mit Kakao aus unserem nachhaltigen Kakaowald!) und 1 KakaoBaum-Patenschaft in Peru (mit persönlicher Urkunde!).
Unsere SchokoBäume wächst nicht auf Plantagen, sondern in einem richtigen Wald, zusammen mit den unterschiedlichsten Bäumen und Pflanzen. Die Mischkultur ist entscheidend für die hohe Qualität unseres Kakaos, die man riechen, sehen und schmecken kann. Vom Anbau bis zur Kakaoernte, die in sorgfältiger Handarbeit durchgeführt wird, werden die Kakaobäume nachhaltig bewirtschaftet und gepflegt.
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ist Teil des Kommunikationsteams bei ForestFinance. Sie schreibt gerne über Nachhaltigkeitstrends, Tiere und Grünes im Netz.